Bergbau in Bochum
Einweihung der ersten Bergmannampel in Bochum
Bochum hat seine erste Bergmannampel: Am Montag, 8. April, hat Oberbürgermeister Thomas Eiskirch das Traditions-Zeichen vor dem Deutschen Bergbau-Museum offiziell eingeweiht. Dies wird die erste von insgesamt sechs Ampeln sein, die mit Bergmann-Sinnbildern ausgestattet werden. In jedem der sechs Bochumer Bezirke wird eine Anlage umgerüstet.
„Bochum ist eine Wissenschafts- und HighTech-Stadt. Aber wir haben natürlich auch eine reiche Bergbautradition, und an die wollen wir mit diesen Ampeln erinnern“, so Oberbürgermeister Thomas Eiskirch.
Die Stadt Bochum erinnert mit den Ampeln an ihre Bergbaugeschichte, deren frühe Anfänge bis in das Mittelalter zurückzuführen sind. Die erste bekannte Verleihung einer Abbaugenehmigung erfolgte im Jahr 1677 an die Zeche Dickebaeckerbank. Auf dem heutigen Bochumer Stadtgebiet endete der Bergbau mit der Schließung der Zeche Hannover im Jahr 1973. Seitdem wurde der Technologie-, Dienstleistungs- und Wissenschaftsstandort Bochum konstant ausgebaut, ohne das historische Erbe in Vergessenheit geraten zu lassen. Auf unzählige Arten wird in Bochum an den Bergbau erinnert, von den ehrenamtlichen Vereinen über die ehemaligen Zechengelände mit den teilweise noch existierenden Fördergerüsten bis hin zum Deutschen Bergbau-Museum. Mit den Bergmannampeln soll dies nun durch ein weiteres, leuchtendes Zeichen ergänzt werden.
In Abstimmung mit den Bezirken wurden Standorte gesucht, die sich in unmittelbarer Nähe ehemaliger Zechen befinden, um mit den Bergmannampeln an diese sowie an die lange Tradition des Bergbaus in Bochum zu erinnern.
Neben der Anlage vor dem Bergbaumuseum, welche sich im Bezirk I – Bochum-Mitte befindet, sollen die folgenden Anlagen in den anderen Bezirken umgerüstet werden. Die Umrüstung erfolgt schrittweise bis Ende 2025.Die Kosten liegen, je nach Aufwand, bei 3.000 bis 8.000 Euro pro Anlage.
Bezirk II - Bochum-Wattenscheid
Im Bezirk Bochum-Wattenscheid wird die Ampel am Knoten Friedrich-Ebert-Str. / Lyrenstraße / Josef-Haumann-Straße, in unmittelbarer Nähe zur ehemaligen Zeche Holland mit Bergmannsymbolen ausgerüstet, wenn die Ampel in der zweiten Jahreshälfte 2024 erneuert wird.
Bezirk III - Bochum-Nord
Im Bezirk Bochum-Nord wird die Ampel an der Fußgängerquerung über den Castroper Hellweg zur Straßenbahnhaltestelle „Kolpingplatz“ mit Bergmannsymbolen ausgerüstet. In diesem Areal befanden sich ursprünglich die 1967 geschlossene Zeche Lothringen sowie die zugehörigen Bergbausiedlungen.
Bezirk IV - Bochum-Ost
Im Bezirk Bochum-Ost wird die geplante und neu zu errichtende Ampel über die Wittener Straße (neue Verbindungsachse von Mark 51°7, Straßenbahnhaltestelle Laer-Mitte, Alte Wittener Straße) mit Bergmannsymbolen ausgerüstet. Die Ampel liegt in unmittelbarer Nähe zu der ehemaligen Zeche Dannenbaum, welche 1958 geschlossen wurde.
Bezirk V - Bochum-Süd
Im Bezirk Bochum-Süd wird die Ampel an der Fußgängerquerung über die Prinz-Regent-Straße mit Bergmannsymbolen ausgerüstet. Die Ampel liegt in der Nähe der ehemaligen Zeche Prinz-Regent, welche 1960 geschlossen wurde.
Bezirk VI - Bochum-Südwest
Im Bezirk Bochum-Südwest wird die Ampel auf der Hattinger Straße, an der Einmündung Elsa-Brändström-Straße mit Bergmannsymbolen ausgerüstet. In der Nähe der Ampel befanden sich früher die Zechen General und Flora.
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