Stadtjubiläum: 700 Jahre Bochum
Eine Stadt feiert sich selbst
Eigentlich hätte die große Festwoche zum 700-jährigen Stadtjubiläum bereits im Juni starten sollen - doch die Corona-Pandemie machte den Planern einen Strich durch die Rechnung. Jetzt wird sie nachgeholt - allerdings in deutlich abgespeckter Form: Das große Stadtpicknick auf dem Ring wurde auf das nächste Jahr verschoben, der im Ruhrstadion geplante Sport-Tag "Spiele ohne Grenzen" muss ersatzlos entfallen. Gefeiert wurde aber dennoch - vier Tage lang.
Festakt "Best of Bochum"
Zum Auftakt der Festwoche zum 700-jährigen Stadtjubiläum brachte Bochum Marketing am Mittwoch, 15. September, ab 19 Uhr den Festakt "Best of Bochum" auf die Bühne des Anneliese Brost Musikforum Ruhr. Der Name ist Programm: Rund drei Stunden lang präsentierten sich auf der Bühne einige der bekanntesten Show- und Kultur-Acts der Stadt, etwa Urbanatix, der Starlight Express, Pamela Falcon - aber auch Sportgrößen wie VfL-Keeper Manuel Riemann oder Paralympics-Sieger Valentin Baus. Weil nur 350 geladene Gäste live dabei sein können, gibt es ab Sonntag auf dem YouTube-Kanal von Bochum Marketing eine "Best of"-Zusammenfassung.
Werk.Stadt.Tag.
55 Bochumer Unternehmen und Institutionen luden am Donnerstag, 16. September, beim "Werk.Stadt.Tag." von 14 bis 20 Uhr zur Besichtigung hinter den Kulissen ein. Interessierte erhielten exklusive Einblicke, die normalerweise dem Publikum verwehrt bleiben: ob am Technikpult im Kulturbahnhof Langendreer, bei der Entstehung eines Theaterstücks im Schauspielhaus, an den Universitäten und Hochschulen, im Capitol Kino, im Open Space oder bei Führungen etwa im historischen Nordbahnhof, durch das Gelände des Tierschutzvereins, auf der Deponie des USB, bei der Feuerwehr oder in der Produktion eines Schokoladenwerks.
Die Bogestra stellte Charterbusse für den Transport der Besucher.
Mittelalterfest „anno 1321“
Vor 700 Jahren war die Burg Blankenstein der Ort, an dem die Geschichte der Stadt Bochum begann - am Freitag, 17. September, wurde sie wieder zum Leben erweckt. Unter dem Motto „anno 1321“ wurde die Burg zum historischen Schauplatz für Stadtwache, Gaukler und allerlei mittelalterliche Attraktionen. Die Bochumer Maiabendgesellschaft begrüßte mit ihrer „Stadtwache 1388“ die Besucher am Eingang der Burg. Geboten wurde ein Programm für die ganze Familie mit Spielen, Darbietungen und Mitmachaktionen sowie Führungen durch die Burg.
Doch nicht nur auf dem Burggelände konnten die Besucher in eine mittelalterlich gestaltete Welt eintreten. Auf dem Marktplatz gab es einen historischen Handwerkermarkt, auf dem die Geschichte lebendig wurde. Musikalisch untermalt wurde das mittelalterliche Geschehen von Trommeln, Signalhörnern, Fanfaren und Dudelsäcken. Ein Höhepunkt fand auf der Bühne in der Burg statt: Theateraufführungen zeigten die Übergabe der erweiterten Marktrechte durch Graf Engelbert II. mit etwas kreativem Freiraum. Mit dem Nachtwächterlied endete die Zeitreise ins Mittelalter am späten Abend.
"Tag des offenen Rathauses"
Wie funktioniert eigentlich Kommunalpolitik und welche Geheimnisse verbergen sich im Rathaus-Keller? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gab es beim „Tag des offenen Rathauses“ zum Abschluss der Festwoche am Samstag, 18. September. Von 10 bis 18 Uhr öffnete das Rathaus seine Türen für interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich auf ein spannendes Programm freuen konnten - unter anderem mit verschiedenen thematischen Führungen, sowohl historischen als auch Touren speziell für Familien.
Weil die Plätze bei den Führungen begehrt und schnell ausgebucht waren, konnten die Besucherinnen und Besucher auch auf einem Rundweg auf eigene Faust das Rathaus erkunden, der unter anderem an einem Kino im kleinen Sitzungssaal vorbeiführte, in dem stadthistorische Filme zu sehen waren. Entlang des Rundweges präsentierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt zudem an zahlreichen Infoständen städtische Projekte wie „Smart City“, „Bochum Strategie“, „Bürgerbeteiligung“ oder „Familienbüro“. Im Ratssaal fand ein Bühnenprogramm zum Thema Kommunalpolitik statt: Ratsmitglieder berichteten in Talkrunden aus ihrem Arbeitsalltag.
Im Innenhof lockten Foodtrucks mit Speisen und Getränken sowie einem DJ, der die Kulisse des Historischen Rathauses live mit Lounge-Musik untermalte. Auf dem Rathausplatz erwarteten die Besucherinnen und Besucher eine Fahrzeugausstellung und eine Löschwand der Feuerwehr für Kinder.
Am Mittag begrüßte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch die Besucherinnen und Besucher offiziell im Innenhof.
Alle weiteren Informationen finden sich auf: www.bochum-700.de.
Autor:Petra Vesper aus Bochum |
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