Verwirrung der Wahrnehmung
Eine Frage der Betrachtung
Eine Frage der Betrachtung
Er hat ein rundes, dickes Gesicht,
wulstige Lippen, fleischige Ohren,
ein speckiges Doppelkinn.
Seine gerundete Stirn ist hoch,
sein Teint hell.
Auf seiner Glatze befindet sich nur
ein Flaum kurzer, weißblonder Haare.
Im Unterkiefer fehlen die Zähne,
und wenn er spricht,
ein schwer verständliches Zeug.
Seine großen, wasserblauen Augen
sind wimpernlos,
auch fehlen ihm ausgeprägte Brauen.
Sein Hals ist kaum wahrnehmbar,
die Speckmasse überall im gedrungenen Körper.
Seine Bewegungen sind unkoordiniert.
Er sitzt auf der Couch, von einem Kissen gestützt.
Neben ihm liegt eine Rassel, ein Bilderbuch, denn ...
Er ist ja erst ein Jahr alt.
Autor:Ingrid Dressel aus Bochum |
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