Ein Stein, ein Mensch, ein Leben - Auszubildende des USB erinnerten mit Stolperstein an Opfer
Juden, Widerstandskämpfer, Homosexuelle, Kranke – die Liste der Opfer des NS-Terrors ist lang. Vor 70 Jahren beendeten die Alliierten die Gewaltherrschaft. Die Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig erinnern an die 14 Millionen Todesopfer – auch in Bochum.
Diese Verbrechen sollten nicht in Vergessenheit geraten, gerade auch angesichts aktueller Auswüchse von Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz.
In Bochum haben Unternehmen, Vereine und Schulen Patenschaften für Stolpersteine übernommen.
Mittlerweile erinnern 194 Steine an 99 Stellen im Stadtgebiet an Bochumer, die dem NS-Regime zum Opfer gefallen sind. Im Jahr 2014 wurden 15 neue Steine angebracht. Einen Überblick bietet die Stolperstein-App.
Im Rahmen der Veranstaltung „Stolperstein-Paten berichten“, die am 22. Januar im Stadtarchiv stattfand, wurde in acht Vorträgen, unterstützt durch Bilder, an Bochumer erinnert, die im Zuge des Holocaust und der Euthanasie gefoltert und ermordet wurden.
Eine von ihnen war Jenny Schwarz. Auszubildende des USB erinnerten an ihren Leidensweg. Sie wurde 1866 in Witten geboren. Später heiratete sie und wurde Mutter von drei Kindern. Mit über 70 Jahren musste sie mitansehen, wie ihre Kinder und Enkel deportiert wurden. Sie selbst starb 1942 im KZ Theresienstadt.
Als einziges Mitglied der Familie überlebte Jenny Schwarz‘ Tochter Marianne, die in die USA emigrierte.
Autor:Andrea Schröder aus Bochum |
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