Ein Projekt mit viel Herzblut

Sven Nowoczyn | Foto: Molatta
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Die Köpfe hinter der "Rotunde"

"Ich komme jeden Tag auf dem Weg in mein Büro an der Rotunde vorbei - und seit sie schließen musste, denke ich dabei jedes Mal: 'Eigentlich schade.'"
Vom großen Besprechungstisch der "eventmediagroup" auf dem Riff-Gelände blickt Sven Nowoczyn direkt zum ehemaligen Katholikentagsbahnhof hinüber. "Wir waren oft Dienstleister dort, haben mit unserer Firma die Technik für viele Veranstaltungen betreut, uns um Licht und Ton gekümmert." Daher kennt der 43-Jährige die Halle gut. "Und außerdem", ergänzt seine Frau Anja-Kristina Schröder, "sind wir oft auch einfach als Gäste dort gewesen. Denn in der Rotunde sind einfach viele tolle Veranstaltungen gelaufen." Und genau an diese Tradition wollen die beiden nun anknüpfen, denn irgendwann wurde aus dem "man könnte" ein "man sollte": Als Geschäftsführer der "Projektgesellschaft alter Hauptbahnhof" wollen sie nun Sorge dafür tragen, dass die "neue" Rotunde genau dort anknüpft, wo die "alte" aufgehört hat. Die Entscheidung haben sie sich reiflich überlegt: "Bestimmt ein Jahr lang", schätzt Sven Nowoczyn.
Der Schlagzeuger der inzwischen legendären Bochumer Ska-Band "Alpha Boy School" ist eigentlich gelernter Schlosser ("Ich war bei Opel in der Lehre!"), hängte eine Ausbildung zum Mediengestalter dran und ist seit rund 25 Jahren im Bereich Veranstaltungstechnik und Medienproduktion selbstständig. Mit seiner Firma "eventmediagroup" ist er seit zwei Jahren auf dem "Riff"-Areal ansässig. Er weiß also, worauf er sich einlässt. "Vieles in meinem Leben ist organisch gewachsen - die 'Rotunde' ist vielleicht nicht unbedingt ein logischer Schritt, sondern eher eine Abzweigung, die sich so ergeben hat. Aber sie fügt sich ins Ganze." Vieles in seinem Leben, so Nowoczyn, habe sich aus der Musik ergeben: "Da ist es großartig, mit der Rotunde nun etwas schaffen zu können, wo ich hergekommen bin."
Nicht zuletzt sehen er und seine Frau Anja-Kristina Schröder die "Rotunde" auch als wichtigen Baustein des anlässlich der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 proklamierten "Kreativquartiers" rund um die Viktoriastraße. "In all den Jahren ist nicht wirklich viel passiert, aber ich bin mir sicher, dass dieses Gelände hier jede Menge Potential hat." Die Idee des Kreativquartiers sei es ja, dass dort verschiedene kreative Bereiche nebeneinander existieren und einander befruchten - und genau für diesen Mix stehe die Rotunde im Kleinen. Gerade auch das neu eröffnete Musikforum sowie die Nähe zur Jahrhunderthalle böten große Chancen. "Wir wollen mit der Rotunde so eine Art Bindeglied zwischen dem Nacht-Leben und dem Kulturleben werden."
Petra Vesper Sven Nowoczyn Künftig werden Besucher der Rotunde auch im Winter nicht frieren müssen, denn die Location bekommt eine Heizung. Und im hinteren Bereich werden zudem neue Toiletten eingebaut.

Mehr zum Konzept und zum Eröffnungsprogramm der Rotunde lesen Sie hier
Die neue Rotunde ist fast die alte

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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