Ein Prediger mit eigenen Ansichten: Dr. Thies Gundlach predigt in der St. Vinzentius-Kirche in Harpen
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ - Kaum ein Zitat hat den Erdball so oft umrundet und verzaubert wie diese Worte von Hermann Hesse aus seinem Gedicht „Stufen“. Das für die Freunde des Literaturnobelpreisträgers „schönste Gedicht der Welt“ ist ein ganz besonders aktueller Bezugspunkt für die Predigt von Dr. Thies Gundlach.
Der Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD wird am morgigen Sonntag, 24. März, um 10 Uhr, in der St. Vinzentiuskirche an der Kattenstraße in Bochum-Harpen die Predigtreihe „Mit Herzen, Mund und Händen – Ökumene jetzt“ fortsetzen. Es darf zu Recht vermutet werden, dass sich „der Chefdenker der EKD“, wie ihn die taz einmal genannt hat, mit dem neuen Papst beschäftigt. Vielleicht sieht auch er mit Papst Franziskus in der Ökumene „ein Vor und kein Zurück“.
Zum Auftakt der neuen Predigtreihe im Februar hatte Bundestagspräsident Lammert die „eigene und freie Verantwortung eines jeden Christen“ betont und einen neuen gemeinsamen Anfang gefordert. „Man hat sich in Vorbehalte eingegraben“, so Lammert damals zur Ökumene und erinnerte daran, dass auch Kirchen als Organisationen eine „eigene Überlebensstrategie“ entwickelt haben.
Deshalb sollten Gläubige unterhalb der amtlichen Organisation von ihren Freiheiten Gebrauch machen. „Das muss weitergeführt werden“, so Lammert, „wir dürfen nicht auf die Amtskirche warten. Ich setze keine übertriebenen Hoffnungen auf den neuen Papst. Also haben wir eine eigene Verantwortung – wir sind das Land der Reformation.“ Was folgt nach diesen „steilen“ Sätzen am kommenden Sonntag?
Mit Dr. Thies Gundlach predigt am Sonntag ein Vertreter der sogenannten „Amtskirche“ und so dürfen die Gäste aus Nah und Fern auf seine eigenen Ansichten sehr gespannt sein. In der „Nachspielzeit“ besteht im Gemeindehaus wieder die Möglichkeit, mit dem Prediger bei Kaffee und Gebäck ins Gespräch zu kommen. as
Autor:Andrea Schröder aus Bochum |
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