Durch die Hintertür auf die Rampe: Backstage Führung bei Starlight Express

Die Kostüme der Starlight Darsteller werden zum Großteil handgefertigt – genäht, geklebt, gesteppt und gelötet.
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  • Die Kostüme der Starlight Darsteller werden zum Großteil handgefertigt – genäht, geklebt, gesteppt und gelötet.
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Das Bochumer Starlight Express Theater ist ein Haus der Superlative. Gebaut in einer Rekordzeit von nur einem Jahr wurde in den 1980er Jahren erstmalig eine Spielstätte ausschließlich für ein einziges Musical erbaut. Die Premiere wurde 1988 gefeiert – seitdem konnten im Starlight Express Theater 15 Millionen Zuschauer begrüßt werden.

Eine Führung hinter den Kulissen – welcher Starlight Fan wünscht sich das nicht. Backstage mit Musicaldirektor Meinolf Müller kamen spannende Geschichten und Details ans Tageslicht von einem Musical, von dem niemand gedacht hätte, dass es sich so lange halten wird.
Betritt man den Bühneneingang, befindet man sich in einem langen, dunklen Flur, der „Michal Fraley Ave“. „Michal Fraley ist unser Skatecoach. Mittlerweile sind wir hier so weit, dass wir sagen können, er könnte sogar Elefanten das Rollschuhlaufen beibringen“, lacht Meinolf Müller.
Seit 1993 ist er Direktor bei Starlight und betreut 44 internationale Künstler. 24 von ihnen stehen zur Spielzeit auf der Bühne, der Rest steht parat, um im Ernstfall sofort einspringen zu können.Bei einer Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h skaten die Darsteller über das Parkett und durch die Publikumsränge – da kann schon einmal der ein oder andere kleine Unfall passieren.
Die schweren und aufwändigen Kostüme der Darsteller werden handgefertigt. Es wird genäht, bemalt, gesteppt, gelötet und geklebt. Auch die Rollschuhe sind Maßanfertigungen: Einzelteile werden aus England und Italien angeliefert, der Grundschuh ist ein Eishockeyboot. Helme werden mit Gipsschablonen angegossen und die bunten Perücken handgeknüpft und verziert – aus Echt-, Kunst- und Büffelhaar.
Natürlich ist auch Livemusik ein wichtiges Thema bei Starlight. Wer das Musical schon einmal besucht hat, weiß, dass es im Zuschauerraum keinen Orchestergraben gibt. „Das Orchester sitzt bei uns eine Etage tiefer. Der Dirigent ist über Monitore und ein Headset mit der Halle verbunden“, berichtet Meinolf Müller.
Die aufwendige und extra für das Musical konstruierte Beleuchtungsanlage der Halle mit 800 Scheinwerfern und 60 Lasern taucht die Bühne bei den Shows in immer neue Lichtstimmungen. Das Herzstück der Bühne ist ein neun Tonnen schweres Brückenelement, das in alle Richtungen schwenkbar ist und immer neue Ebenen für die Loks entstehen lässt.
Hinter den Kulissen werden schon Vorbereitungen für den 30. Geburtstag des Musicals getroffen – man darf gespannt sein, welche Überraschungen das derzeit am längsten laufende Musical der Welt im Jahr 2018 für seine Zuschauer zu bieten hat.

Autor:

Jacqueline Skvorc aus Bochum

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