Theatergruppe Hausmarke zeigt Stationentheater auf Friedhöfen

Die letzten Dinge

"Corona hat unseren Blick auf Sterben und Tod noch einmal verändert", sagt Regisseurin Sandra Anklam, die mit ihrem freien Ensemble Hausmarke von jeher an ungewöhnlichen Orten spielt. Diesmal zieht es sie und ihre zehn Akteure im September und Oktober auf Friedhöfe in Bochum, Bedburg-Hau, Essen und Dortmund.

"Die Premiere war eigentlich schon für Mai geplant", erzählt Anklam, die viele noch durch ihre langjährige Arbeit am Schauspielhaus kennen, "und wir wollten in einem Kolumbarium und einem Hospiz spielen. Unter den Bedingungen der Corona-Krise haben wir uns dann entschieden, unser Stück auf Friedhöfen und damit im Freien zu präsentieren. Es geht dabei um Tod, Sterben und Abschied." Das Stationentheaterstück hat den beziehungsreichen Titel "Kann ich so gehen?".
Es sei gar nicht schwierig gewesen, die für die Friedhöfe Verantwortlichen für das Projekt zu gewinnen, erklärt Anklam, die das Projekt Hausmarke, mit dem sie auch schon in Supermärkten gespielt hat, 2008 mit theaterbegeisterten Laien aus dem Ruhrgebiet gegründet hat.

Ort des Lebens

Sie sagt: "Die Verantwortlichen möchten, dass Friedhöfe verstärkt als Ort des Lebens wahrgenommen werden, an dem auch gelacht werden darf." Entsprechend ist "Kann ich so gehen?" bunt und lebendig.

Info
 Die beiden Vorstellungen auf dem Hauptfriedhof Bochum am 20. September sind bereits ausverkauft.
 Karten gibt es derzeit noch für die 12-Uhr-Vorstellung im Park von Haus Weitmar (Sylvesterkapelle), Schloßstraße 1a und 3a/ Nevelstraße 29c, am Sonntag, 11. Oktober. Die Vorstellung um 15 Uhr ist bereits ausverkauft.
 Karten können unter: theaterhausmarke.wordpress.com reserviert werden. Hier gibt es auch Informationen zu den Vorstellungen in anderen Städten.