"A Story of Blues" ist erstmals seit sechs Jahren wieder auf einer Bochumer Bühne zu erleben
Die Legende kehrt zurück!
"Blues ist 'Frustration in Noten und Melancholie in Molltakten'" - dass der vermeintlich traurige Blues aber durchaus auch seine heiteren und höchst unterhaltsamen Momente haben kann, das beweisen am Sonntag, 23. Februar, ab 19.30 Uhr echte Urgesteine der Bochumer Blues-Szene auf der Bühne des Bahnhofs Langendreer, Wallbaumweg 108. "A Story of Blues" lautet der Titel des legendären Abends mit Jochen Malmsheimer, Heinz-Peter Lengkeit und Ralf Webers "Groove & Snoop Bluesband", der die Geschichte des Blues von Mississippi-Delta über New Orleans bis nach Chicago erzählt.
Gut sechs Jahre lang war "A Story of Blues oder Rapunzel Jones und die Suche nach der heiligen Blue Note", so der vollständige Titel, zumindest nicht mehr in Bochum live zu erleben - 2014 hatte es ein Gastspiel beim Zeltfestival Ruhr gegeben, 2013 einen umjubelten Auftritt in der ausverkauften Rotunde. Das ist lange her, so dass eine Neuauflage längst überfällig war. Bei dem vollen Terminkalender der Protagonisten jedoch kein ganz einfaches Unterfangen.
Der Abend verschmilzt launig-abstruse Halbwahrheiten mit äußerst dünner Faktenlage über diese Musikrichtung, vorgetragen von Schaupieler Heinz-Peter Lengkeit, der sich längst auch als Gitarrist einen Namen gemacht hat und an diesem Abend beweist, dass auch ein Gartenschlauch ein ganz famoses Instrument abgibt, sowie Kabarettist und Wortakrobat Jochen Malmsheimer, der einst als Sänger der Bochumer Blues-Band "Vatermörder" ersten Bühnenruhm einheimste. Sie erzählen die Geschichte des Blues und wandern vom Mississippi-Delta über New Orleans bis Chicago. Sie mischen sich unter die Feldarbeiter, besuchen einen ländlichen Gottesdienst oder nehmen als Trauergäste an einer zünftigen Beerdigung teil.
Die "Groove & Snoop Bluesband" - verstärkt durch einen Bläsersatz - schlüpft in die Rolle einer Marching- oder einer Motownband, mutiert auf offener Bühne zu Texasbluesern oder brilliert als Gospeltruppe.
Und am Ende des Abends dürfte auch dem absoluten Blues-Novizen klar sein, worum es eigentlich bei der Blues-Musik - die ja nicht ohne Grund das englische Wort "blue" in sich trägt, was nicht nur für die Farbe Blau, sondern auch für "traurig" steht - geht: "Um die Abwesenheit von Frauen und Bier - meist beidem."
So macht Blues endlich wieder Spaß!
Karten sind über die Homepage: www.bahnhof-langendreer.de erhältlich; weitere Informationen gibt es unter Tel.: 6871610. Jochen Malmsheimer, Heinz-Peter Lengkeit und die "Groove & Snoop Bluesband". Foto: Veranstalter
Autor:Petra Vesper aus Bochum |
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