Unterstützer für CD-Projekt gesucht
Die Bochumer Künstlerin Simone Görtz möchte eine eigene EP produzieren
Eigentlich wäre Simone Görtz im vergangenen Jahr als Darstellerin im Zeitmaultheater aufgetreten, und um Weihnachten herum hätte das selbstgeschriebene Kinderstück der Bochumer Schauspielerin dort Premiere haben sollen. Auch Tourneetheater war für 2020 geplant. Doch wegen der Coronapandemie wurde alles abgesagt. Stattdessen hat die 45-Jährige sich zuhause hingesetzt und eigene Songs geschrieben. Diese möchte sie nun auf einer EP veröffentlichen und sucht per Crowdfunding Unterstützer für ihr musikalisches Projekt.
„Glücklicherweise war ich 2020 ein Jahr lang festangestellt“, erzählt Simone Görtz. Denn die freie Schauspielerin, die seit vielen Jahren auf der Bühne steht, aber auch Theater und Tanz unterrichtet, hat vor zehn Jahren begonnen, Heilpädagogik zu studieren, und ist seitdem beruflich spartenübergreifend unterwegs. Doch so viel Spaß ihr die Tätigkeit in einer Bochumer Praxis im vergangenen Jahr auch gemacht hat, „ist künstlerisch alles weggebrochen, und ich brauchte ein Ventil“.
Also fing sie an, Texte für eigene Songs zu schreiben. Musik macht sie schon ihr ganzes Leben lang. Vor allem in Kombination mit ihrer schauspielerischen Tätigkeit sang sie im Chor, in einer Band und arbeitete im Studio. Außerdem singt sie in der Bochum Progressive-Rock-Band Walzwerk. Auch Songs hat sie in der Vergangenheit schon geschrieben. „Aber jetzt habe ich es für mich gemacht, für niemand anders“, berichtet Görtz über ihr EP-Projekt unter dem Namen Simone Claire, das im Bereich Pop angesiedelt ist.
Komposition per WhatsApp
Auch musikalische Elemente ihrer Songs hat die Künstlerin entwickelt, sie gesungen, per WhatsApp aufgenommen und an ihre musikalischen Partner – den Bochumer Songwriter Christoph Kemper und den Iserlohner Gitarristen Frank Nobis – geschickt. Dann ging es hin und zurück, bis die Songs fertig waren. Vierter im Bunde des Musikprojekts ist der Iserlohner Arnd Esser, in dessen Studio Simone Görtz die Songs als akustische Demoversionen zusammen mit Frank Nobis aufgenommen hat. Außerdem hat sie mit Arnd Esser einen weiteren Song erarbeitet.
Simone Claires Texte, allesamt auf deutsch, sind sehr persönlich. Sie sind das Ergebnis ihrer persönlichen Reise der vergangenen Monate und Jahre. In ihnen klingen viel Gefühl und Sehnsucht mit.
Geplant war, die Songs in diesem Sommer bei Konzerten und Auftritten zu präsentieren, um bekannt zu werden und Geld für die EP zu verdienen. Doch dank Corona und schlechtem Wetter kam letztlich nur ein Auftritt in Iserlohn zustande. „Als der Sommer zu Ende ging, war ich sehr geknickt“, erzählt Görtz. Dann jedoch brachte sie ein Bekannter auf die Idee, die Produktion der EP über ein Crowdfunding zu finanzieren.
EP mit sechs Songs
Sechs Songs soll die CD umfassen, professionell aufgenommen zusammen mit ihren musikalischen Mitstreitern Christoph Kemper, Frank Nobis und Arnd Esser. 5.500 Euro möchte Görtz über das Crowdfunding für ihr Projekt einnehmen. „Im ersten Moment klingt das nach einer sehr großen Summe, aber für das, was wir machen wollen, ist es sehr wenig“, erläutert die Singer-Song-Writerin. „Damit ist nur das Nötigste gedeckt. Keiner verdient daran.“ Wenn alles klappt, soll die EP über den Winter bis zum Sommer 2022 produziert werden und dann die Veröffentlichungsparty im Zeitmaultheater stattfinden.
Nun hofft Görtz, dass sich genug Musikfans finden, die ihr bei der Verwirklichung ihres Traums helfen wollen. Sollte dies bis Ende November nicht klappen, „wäre das sehr schade. Dann stehen wir da, wo wir im Sommer standen“. Aufgeben würde Simone Görtz aber nicht, sondern wohl auf ihren ursprünglichen Plan zurückgreifen, die EP mit Live-Auftritten zu finanzieren – im Sommer 2022 und somit mit einer weiteren zeitlichen Verzögerung ihres Projekts.
Crowdfunding
- Wer das Projekt von Simone Claire unterstützen möchte, kann dies über die Crowdfunding-Plattform „Startnext“ (www.startnext.com/clairemachtmusik2021) tun.
- Dort kann man einen ersten akustischen Eindruck gewinnen, eine Summe ohne Gegenleistung bezahlen oder auch ein Dankeschön kaufen, zum Beispiel die CD, ein persönliches Geburtstagsvideo oder eine Karte für die Releaseparty. „Am schönsten ist das Sofakonzert“, sagt Simone Görtz, die am liebsten live spielt.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.