Augenblick mal.
Der Mann der seine Augen verkaufte
Seine Augen sind Kult:
Jeder Krimi Fan kennt ihn aber seinen Namen wohl eher nicht. Mit nur wenigen Ausnahmen tritt Horst Lettenmeyer in jedem ,,Tatort" auf: mit seinen Händen, Beinen und Augen im Vorspann.
Er rennt und rennt und das nun schon 52 Jahre und seine stahlblauen Augen läuten diese Szenen für mehr als zehn Millionen Sonntag für Sonntag ein. Stilistisch könnte man beim ,,Tatort"-Vorspann sicher einiges anders machen aber wer will das schon. Was sind schon 52 Jahre oder?
Immer wieder Sonntags:
Der ,,Tatort" ist Kult, die Fangemeinde der Ermittler ist groß.
Aber wer ist denn dieser Mann der den Tatort ankündigt durch den strömenden Regen läuft seine Augen im Fadenkreuz strahlen lässt?
Dieser Mann der uns schon so lange am Sonntag aus dem Fernseher anschaut.
Es ist Horst Lettenmayer damals 28 Jahre jung - Student und aktiver Schauspieler.
Rückblick:
Für nur 400 Mark trat Lettenmayer vor die Kamera und auch gleichzeitig alle Rechte ab.
Ziemlich blauäugig oder?
So richtig bei einem ,,Tatort" mitgespielt hat der Schauspieler im Schimanski Tatort 1989
,,Der Pott", da war er ein Gewerkschaftsboss der als Leiche im Münchener Klinikum landete.
Wer hätte das gedacht:
Das diese stahlblauen Augen 52 Jahre im TV präsent sein würden. Denn geplant war nur eine kurze Episode.
400 Mark:
Ein karger Lohn für 52 Jahre oder? Obwohl Lettenmayer prozessierte (als Nebenkläger) gab es keine weitere Zahlung.
Rückblick:
Hätte man den Zeitverlauf gekannt, wäre das Honorar sicher höher ausgefallen.
Augenblick mal:
Längst hat sich der damalige Student als Designer einen Namen gemacht und ist mit 80 noch wahnsinnig kreativ. Erfolgreich war und ist Lettenmayer allemal.
Aber sicher denkt er immer wieder Sonntags - 400 Mark für inzwischen 52 Jahre stahlblaue Augen ist ein karger Lohn.
Quelle:
rdn
Autor:Gudrun - Anna Wirbitzky aus Bochum |
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