Damals
Der alte Küchenherd
Der Beitrag über die angenehme Wärme der alten Kohleherde hat mich gedanklich an frühere Zeiten erinnert. Zu Hause stand der Herd, der eine wohlige Wärme verbreitete. Schön anzusehen, weiß mit silberfarbener Kochplatte, dem Aufsatz mit den blank geputzten Behältern. Daneben der Stuhl, auf dem meist mein Vater saß. Aber zurück zum Herd, er war nicht nur zum Heizen und Kochen da. Wir wohnten in einem Haus, das von 9 Familien bewohnt war. Eine Aschentonne stand für die Hausbewohner zur Verfügung, aber sie reichte aus. Das Wort Müllberge war ein Fremdwort, denn wir hatten ja unseren Abfallbeseitiger, unseren Küchenherd. Und er konnte noch mehr. Sein Backofen bescherte uns leckere Kuchen und in der Winterzeit leckere Bratäpfel. Er nahm Ziegelsteine auf und erhitzte sie, damit sie im kalten Bett als Heizung dienen konnten.
Im Winter fand selbst die Asche Verwendung. Bei Glatteis und Schnee kam sie zum Einsatz. Das war umweltfreundIicher, glaube ich, als Salz und Granulat.
Ich habe jetzt nur schöne Erinnerungen, dass jedes Ding zwei Seiten hat, weiß ich wohl.
Es ist der 1. Advent, da möchte ich nur positiv denken.
Autor:Anni Rodehüser aus Bochum |
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