Das Revier hat ein eigenes Kulturbewusstsein und eine eigene Identität - 15 Jahre kulturpolitische Arbeit im Ruhrgebiet
Auf dem fünfzehnten Stiftungsfest der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets am 29. November 2013 hielt der Vorsitzende des Stiftungskuratoriums Bernd Tönjes, Vorstandsvorsitzender der RAG AG, Rückschau auf die Arbeit des vergangenen Jahres. Dabei verabschiedete er den langjährigen Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirats der Stiftung, Prof. Dr. Jürgen Reulecke. Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Oliver Scheytt, Geschäftsführer der Ruhr.2010 GmbH (i.L.), über „deutsche Kulturpolitik im Spiegel der kultur-politischen Praxis im Ruhrgebiet“. Er verdeutlichte, dass aus dem Ruhrgebiet zahlreiche Impulse für die deutsche Kulturpolitik gegeben worden sind. Scheytt bescheinigte dem Ruhrgebiet ein „eigenes Kulturbewusstsein“ und eine „eigene Identität“.
Der Abend wurde durch das brilliante Flamenco-Duo Rafael Cortés jr. und Juan Fernando Luengo musikalisch untermalt.
Stiftung als kulturpolitischer Akteur
Mit Blick auf unterschiedliche Projekte betonte Tönjes die große kulturpolitische Rolle der Stiftung in der Region. In ihrer Bibliothek des Ruhrgebiets sammelt sie wichtige Buchbestände zur Geschichte und Gegenwart der Region und stellt sie der Öffentlichkeit zur Verfügung. In ihrem Archiv sichert die Stiftung nun auch den Aktenbestand der Kulturhauptstadt 2010.GmbH. Die Stiftung unterstützt und betreibt Forschungen zur Geschichte des Ruhrgebiets. Als Teil eines vierbändigen Gesamtwerks zur „Geschichte des deutschen Bergbaus“ erscheint noch vor Weihnachten ein weiterer Band zur Bergbaugeschichte im 20. Jahrhundert, der den Strukturwandel im Ruhrgebiet ausführlich untersucht. Im Stiftungsgebäude, dem Haus der Geschichte des Ruhrgebiets, finden regelmäßig Veranstaltungen zu regionalen Themen statt.
Aktueller Buchtitel
Geschichte des deutschen Bergbaus, Band 4: Rohstoffgewinnung im Strukturwandel. Der deutsche Bergbau im 20. Jahrhundert, hg. v. Dieter Ziegler, Aschendorff Verlag, Münster 2013, 688 Seiten, 79 € (Subskription).
Autor:Thea Struchtemeier aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.