Das Prinzregenttheater begeistert mit "Die Schöne und das Biest" kleine und große Zuschauer
Das Prinzregenttheater bringt das durch den Disney-Film aus dem Jahre 1991 auch in Deutschland hinlänglich bekannte französische Volksmärchen „Die Schöne und das Biest“ auf die Bühne. Dabei wagt Intendantin Romy Schmidt in ihrer ersten Regiearbeit dieser Theatersaison einen erfrischend anderen Blick auf die Geschichte um einen Jüngling, der von einer Fee verzaubert worden ist und nur durch die Liebe einer Frau Erlösung finden kann.
Dabei begeistert allein schon die Bühnenästhetik. Wer sich an die Zeit erinnern kann, als künstliche Farbstoffe noch nicht verpönt waren, erinnert sich an Torten in sattem Pink und betörendem Violett – so sehen Bühne und Kostüme an der Prinz-Regent-Straße aus. Leckereien aller Art spielen im Stück übrigens eine große Rolle. Ansonsten wird die herzerwärmende Botschaft von der wahren Schönheit, die unter der Oberfläche liegt, erfreulich unverkrampft und mit viel Spielwitz vermittelt.
Die Bühnenversion, die Schmidt mit ihrem Team umgesetzt hat, stammt von Katie Mitchell und Lucy Kirkwood. Der besondere Clou dieser Fassung ist die Rahmenhandlung: Pink (Bernhard Glose, auch als Biest im Einsatz) und Cécile (Yvonne Forster, auch als Belle, die Schöne, zu sehen) sind zwei Feen, die als selten harmonisches Moderatorenduo durch das Märchen führen. Dass die beiden Erzählebenen – Märchen und Theater – miteinander auf vielfältige Weise verschränkt sind, ahnt man als Zuschauer bald. Die Neckereien von Pink und Cécile machen kleinen (und großen) Theaterbesuchern Spaß. Wer schon ein wenig Theatererfahrung hat, genießt die Hommage an das Theater, in dem feengleiche Schauspieler die Welt für ihr Publikum verzaubern.
Bezaubernd ist auch die Musik, die die auch schauspielerisch starke und umwerfend komische Linda Bockholt live auf der Bühne performt. Evergreens von Edith Piaf und „The Mamas and the Papas“ treffen auf poppige Instrumentalklänge.
So löst „Die Schöne und das Biest“ den Anspruch, Theater für alle Menschen ab acht Jahren – also auch für Erwachsene, die ohne Kind in die Vorstellung kommen - zu sein, voll ein. Und wenn Hoppi, das Kaninchen, über die Bühne hoppelt, denkt man an „Alice im Wunderland“. Doch das ist eine andere Geschichte und die wird (hoffentlich) ein anderes Mal erzählt...
Infos und Termine
Für jede Vorstellung hält das Prinzregenttheater, Prinz-Regent-Straße 50-60, 15 Freikarten für Geflüchtete bereit. Näheres unter Tel.: 771117 und www.prinzregenttheater.de.
Lehrer, die „Die Schöne und das Biest“ mit ihren Schülern besuchen möchten, können beim Prinzregenttheater theaterpädagogisches Material zur Vor- und Nachbereitung anfordern. Interessierte wenden sich an lisa.fumega@prinzregenttheater.de.
Das Prinzregenttheater bietet folgende Vormittagsvorstellungen seines Märchenstücks an: Dienstag, 6. Dezember, 10 Uhr; Sonntag, 18. Dezember, 11 Uhr.
Eine Nachmittagsvorstellung ist für Samstag, 17. Dezember, 16 Uhr angesetzt. Auch am darauffolgenden Sonntag, 18. Dezember, wird „Die Schöne und das Biest“ um 16 Uhr aufgeführt.
Als Abendvorstellung ist das Stück am Mittwoch, 7. Dezember, zu sehen. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Autor:Nathalie Memmer aus Bochum |
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