Bochumer Autor Peter Reidegeld legt neuen Krimi „Emscher-Boogie“ vor
Da ist Musik drin
Etwas wehmütig ist man schon, nachdem man Peter Reidegelds neuen Kriminalroman „Emscher-Boogie“ gelesen hat: Der Showdown läuft hier nämlich vor der eindrucksvollen Kulisse von „Bochum Total“ ab – auf solche Großereignisse haben wir ja seit fast einem Jahr verzichten müssen. Überhaupt spielt Live-Musik eine große Rolle in dieser Geschichte, die mit einer Menge Lokalkolorit punktet. Kein Wunder, ist der Autor doch ein echtes Kind des Ruhrgebiets, das auf jahrelange Erfahrung in der Blues-Szene zurückblicken kann.
Schauplätze der turbulenten Story sind Bochum, wo Peter Reidegeld seit vielen Jahren lebt, und seine Geburtsstadt Gelsenkirchen. So spielen auch das Bergbau-Museum und das Lohrheidestadion eine Rolle. Und die Bochumer Polizisten Bodo und Hasso, bekannt aus einer Doku-Soap im Fernsehen, sorgen für Ordnung... „Emscher-Boogie“ spielt dabei mit Musiker- und Ruhrgebietsklischees und nimmt es mit der Political Correctness nicht immer so ganz genau. Aber die Schlusspointe ist wirklich eine Wucht.
Vergnügliche Lektüre
Manche Leser kennen den Protagonisten Freddy Spieker, Blues-Bassist und mittlerweile auch Privatdetektiv, bereits aus dem im Jahre 2015 erschienenen Vorgängerband „Ruhr-Blues“. In „Emscher-Boogie“ kommt der clevere Freddy der Beute aus einem Bankraub auf die Spur, der während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Gelsenkirchen begangen worden ist. Der Privatdetektiv setzt unorthodoxe Methoden ein, um seinem Klienten einen Anteil an der Beute zu verschaffen, und nimmt dabei auch Gesetzesverstöße in Kauf. Der Polizei ist er dabei immer eine Nasenlänge voraus. „Emscher-Boogie“ sorgt mit bewährten Zutaten für vergnügliche Lektüre.
Das Buch
Peter Reidegeld: Emscher-Boogie. Ein Ruhr-Blues-Kriminalroman. Verlag tredition (ISBN: 978-3-347-08205-2).
Autor:Nathalie Memmer aus Bochum |
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