Festival "bobiennale" wächst zur zweiten Auflage vom 13. bis 23. Juni noch einmal mächtig
Bochums Kunstvielfalt
Es war der Versuch, die freie Kunst- und Kulturszene Bochums an einen Tisch zu bekommen - und ihre ganze Vielfalt und Lebendigkeit gebündelt nach außen sichtbar und erfahrbar zu machen: Die "bobiennale" präsentierte sich gleich bei ihrer Premiere 2017 als spartenübegreifendes Festival mit einem Programm von Musik bis Malerei, von Lichtkunst bis Figurentheater. Der Erfolg gab den Machern recht, so dass es vom 13. bis zum 23. Juni eine zweite Auflage geben wird.
Dabei hat das Festival in diesem Jahr noch einmal einen neuen Schub bekommen und ist fast auf die doppelte Größe angewachsen: Rund 200 Künstlerinnen und Künstler präsentieren in den zehn Festivaltagen über 250 Veranstaltungen an 80 verschiedenen Spielorten. Neben Akteuren aus Bochum und Umgebung sind in diesem Jahr auch internationale Gäste dabei.
Die Auswahl aus dem umfangreichen Programm ist schwer - daher leitet die Website www.bobiennale.de auf verschiedenen Pfaden durch das Programm. Neu ist in diesem Jahr unter anderem der Stadtteilschwerpunkt Langendreer, der stolze 25 Programme umfasst und die Besucher ermuntern will, Kunst jenseits der Innenstadt zu entdecken. Doch auch in Wattenscheid und im Kunstkiez Bärendorf gibt es viel zu entdecken.
Neu im Programm ist ebenfalls die dreiteilige Musikreihe "Kläääsch", bei der unterschiedliche Bands und Ensembles aufeinandertreffen. Ebenso ungewöhnlich wie die Zusammenstellungen sind die Orte, denn die Konzerte finden auf Bochumer Dächern statt - dem Kunstmuseum, dem Handelshof und den Stadtwerken.
Als einer der Höhepunkte bei der ersten Auflage darf auch diesmal der beliebte Open-Air-Tag auf dem Springorum-Radweg nicht fehlen: Am 20. Juni kommen sich dort, zwischen Glockengarten und Prinz-Regent-Theater, Künstler und Publikum ganz besonders nahe. Zu erleben gibt es Hörgeschichten, Performances, Tanz-Workshops, Musik und Theater auf einer Naturbühne und einen Parcours-Workshop für Jugendliche. Der Musiker Christof Schläger bringt seine "Urbanen Hörner" zum Klingen.
Auch die Angebote für Kinder und Jugendliche, die unter dem Titel "BoBienchen" firmieren, sind wieder fester Teil des Festivalprogramms. Sie bieten ein breites Spektrum an Aktionen von Theaterworkshops über eine Schreibwerkstatt bis hin zu Märchenlesungen und Figurentheater-Aufführungen.
Ebenfalls eine Neuauflage feiert der "Kunstmix 3000": Am ersten Festivalwochenende, vom 14. bis zum 16. Juni, laden über 50 Künstlerinnen und Künstler in ihre Ateliers und Werkstätten ein - darunter so ungewöhnliche Orte wie Gartenhäuser, Garagen, Gärten oder Ladenlokale. Los geht es mit der "Langen Nacht der Ateliers und Galerien" am 14. Juni ab 19 Uhr - und weil eine Nacht zu kurz ist, geht es am Samstag und Sonntag jeweils von 14 bis 18 Uhr weiter. Erstmals werden zum "Kunstmix 3000" Führungen durch die über den gesamten Stadtraum verteilten Orte angeboten.
Eröffnet wird die diesjährige "bobiennale" am Donnerstag, 13. Juni, in den Rottstr5-Kunsthallen. Auf die Besucher warten musikalische Beiträge sowie die Präsentation des Projektes "Bochum Drawings" des niederländischen Künstlers Bart Lodewijk, das während der gesamten Festival-Zeit in der Stadt sichtbar sein soll. Außerdem wird das immersive Video-Mapping "Wrong Side of the Tracks" vorgestellt. Durch den Abend führen die Schauspieler Maria Wolf und Helge Salnikau.
INFOS:
- Die Idee zu einem alle zwei Jahre wiederkehrenden Festival entstand bei den Sitzungen des Bochumer Kulturstammtisches, einem Anlaufpunkt für Kunst- und Kulturschaffende sowie interessierte Bürger. Dort wurde auch der Verein Freie Kulturszene Bochum e.V. gegründet, der nun als Träger für die BoBiennale fungiert.
- Das Festival läuft in diesem Jahr vom 13. bis zum 23. Juni und bietet über 250 Veranstaltungen.
- Auf der Website: www.bobiennale.de gibt es detaillierte Informationen zum Programm und den beteiligten Künstlern. Die Seite wird bis zum Festival-Start fortlaufend aktualisiert.
Autor:Petra Vesper aus Bochum |
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