Bochum macht aus der Leere volles Programm Wettbewerb „Ab in die Mitte“ - Programm beginnt mit der „Mengenleere“ am Samstag

Gemeinsam mit Tobias Koth legt Guy Dermocessian am Samstag bei der „Mengenleere“ Platten auf. Dieses Foto entstand beim „Yard“-Desingmarkt in der „Rotunde“. | Foto: Stadtmarketing
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Wie man den Begriff der „Leere“ kreativ umdeuten, positiv besetzen und damit ein „volles Programm“ machen kann, zeigt der Bochumer Beitrag zum Landeswettbewerb „Ab in die Mitte“. Das Konzept dieses Perspektivwechsel überzeugte die Jury - ab Samstag soll es sich auch in der Praxis bewähren, denn dann startet das Programm. Bis zum 6. Oktober dauert der Veranstaltungszyklus „Leer“.

Im Mittelpunkt des unter der Federführung von Bochum Marketing entwickelten Programms stehen dabei kulturelle und künstlerische Impulse, die sich in unterschiedlicher Form mit Freiräumen in der City auseinandersetzen.

Zum Auftakt am kommenden Samstag, 1. September, rückt der Innenhof der Pauluskirche in den Fokus. Unter dem Titel „Mengenleere“ zeigt die freie Kulturszene zwischen 12 und 22 Uhr ihre Ideen zur Belebung dieses eher unscheinbaren Orts zwischen Boulevard und Grabenstraße. Dazu erklingen eher ungewohnte und überraschende Töne: Guy Dermossesian, Funkloch-DJ und Detroit-Kenner, legt Platten auf. Der Tatort Jazz hat unter dem Titel „Jazz et‘Tronic Parc“ ein Programm entwickelt, das eigens für diesen Termin komponiert wird. Die Gestaltung des Außenraums haben die Jung­­designerinnen von „Prinzträger“ übernommen.

Auch beim Bochumer Musiksommer vom 7. bis 9. September greifen „Prinzträger“ gestalterisch ein. „Das Durchkreuzen der Leere“ heißt die Arbeit in Kooperation mit Carsten Hensing, die sich dem Umfeld der E-Lounge annimmt: Mit kleinen Impulsen wird so aus der stark frequentierten Fußgängerkreuzung Kortumstraße/Boulevard ein Platz mit eigenen Qualitäten.
Ab dem 14. September rückt das Brückviertel ins Blickfeld. Ein Skulpturenpfad mit Arbeiten internationaler Künstler zeigt eine Abfolge von Plätzen, die jeweils einzeln ihren eigenen Charakter entwickeln und so in ihrer Gesamtheit neue Perspektiven auf das Brückviertel ermöglichen. Begleitet wird der Baustein „Quo vadis Brückviertel“ von zwei Werkstätten, bei denen unter der Leitung des „Büros Frauns“ gemeinsam mit den Anliegern Ideen gesammelt werden.

„Ortstermine“ heißen Gesprächsunden, die den Veranstaltungszyklus „Leer“ begleiten und die mit unterschiedlichen Schwerpunkten aufwarten. Sie finden am 13. September in der Rotunde, am 19. September im Theater Rottstr5 und am 27. September in der Brückstraße statt.

Nachdem der Bochumer Künstler Matthias Schamp im vergangenen Jahr mit dem „Situativen Brachlandmuseum“ in der Kunstszene auch über die Stadtgrenzen Bochums hinaus Aufmerksamkeit erregt hat, ist es ihm in diesem Jahr gelungen, weitere renommierte Künstler zu gewinnen, die die Brachfläche am Riff künstlerisch interpretieren. An den künstlerischen Interventionen beteiligt sich neben Matthias Schamp auch der Schweizer Kunstprofessor Res Ingold, der im vergangenen Jahr in der Bundeskunsthalle in Bonn eine eigene Ausstellung hatte.

Und weil „Ab in die Mitte“ immer auch eine Aktion für den Einzelhandel ist, findet zum Finale von „Leer“ eine Shopping-Nacht statt. Unter dem Titel „Shopping nach Acht - Goldener Oktober in der Bochumer City“ haben am Freitag, 5. Oktober, viele Geschäfte in den Abendstunden geöffnet. Begleitet wird die Shopping-Nacht von einem Künstlermarkt im Brückviertel am Freitag und Samstag,, 5. und 6. Oktober.

Gemeinsam mit Tobias Koth legt Guy Dermocessian am Samstag bei der „Mengenleere“ Platten auf. Dieses Foto entstand beim „Yard“-Desingmarkt in der „Rotunde“. | Foto: Stadtmarketing
Matthias Schamps Aktion „Kunstwerfen“ an seinem „Situativen Brachlandmuseum“ erhitzte vor einem Jahr die Gemüter. Jetzt soll es eine Neuauflage geben. | Foto: Molatta
Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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