Blick zurück - nach vorn - Kunstverein feiert 50-jähriges Bestehen mit Ausstellung
„bis hier...“ - so lautet der Titel der großen Jubiläums-Ausstellung des Kunstvereins Bochum, die er zur Feier seines 50-jährigen Bestehens organisiert. Eröffnet wird die breit angelegte Schau am heutigen Samstag, 22. Oktober, um 17 Uhr, im Museum Bochum, Kortumstraße 147. Zur Eröffnung sprechen unter anderem Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz, Prof. Richard Hoppe-Sailer, Vorsitzender des Kulturvereins sowie Museumsdirektor Hans Günter Golinski.
Historisch bedingt steht der Kunstverein in enger Verbinung zum Kunstmuseum Bochum. Mit der Ausstellung soll das langjährige Engagement des Vereins und seiner Mitglieder für die zeitgenössische Kunst gewürdigt werden. Bis zum 20. Januar sind im Kunstmuseum über 40 aktuelle Werke ausgewählte Künstler zu sehen, die die Ausstellungstätigkeit des Kunstvereins durch die Jahrzehnte widerspiegeln.
So werden zum Beispiel Arbeiten von Stephan Balkenhol, Hans-Christian Schink, Boris Becker, Martin Brand, Bogomir Ecker, Silke Rehberg und anderen gezeigt.
Videoarbeiten werden ebenso berücksichtigt wie das klassische Tafelbild, Skulpturen und Rauminstallationen. Fotografie und Zeichnung sowie druckgrafische Arbeiten erweitern das mediale und ästhetische Spektrum.
Dabei ist die Ausstellung nicht als bloße Rückschau konzipiert, denn es werden aktuelle Arbeiten der eingeladenen Künstler gezeigt, die mitunter auch speziell für die Ausstellung entstehen.
Die Ausstellung unterzieht die eigene Arbeit des Kunstvereins sowie das Kunstgeschehen der vergangenen Jahrzehnte einer kritischen Revision. Eine entscheidende Frage ist dabei, in welcher Weise die Werke jeweils zeitgenössisch sein konnten und was sie heute als Gegenwartskunst auszeichnet.
Mit einer Doppeleröffnung zweier Ausstellungen am Sonntag, 14. Oktober, um 11 Uhr, wird in Haus Kemnade der zweite Teil der Jubiläumsausstellung eingeleitet: Bis zum 1. Dezember ist im angestammten Ausstellungsraum die Ausstellung „Bin gleich zurück - Werke aus Mitgliederbesitz“ zu sehen. Sie macht Kunstwerke öffentlich sichtbar, die ansonsten in privaten Sammlungen für die Allgemeinheit verborgen bleiben. Die Auswahl konzentriert sich dabei auf Arbeiten, die in Zusammenhang der Kunstvereinsausstellungen stehen - sei es, dass sie zuvor in einer Ausstellung vertreten waren, oder dass durch die Ausstellung das Interesse der Bochumer Sammler für einen Künstler geweckt wurde.
Doppel-Ausstellung
im Oktober
Bis zum 20. Januar ist dort zudem die sich über die Ausstellungsdauer verändernde Installation „Zwielicht“ des aus Bochum stammenden und nun in Köln lebenden Videokünstlers Daniel Burk-hardt zu sehen, die eigens für den Ausstellungsraum auf Haus Kemnade entwickelt wird.
Geöffnet ist das Kunstmuseum Bochum, Kortumstraße 147, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, mittwochs zusätzlich bis 20 Uhr. Weitere Informationen gibt es unter Tel.: 910-4230.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der den Besucher als Kurzführer durch die Ausstellung begleiten soll.
Hintergrund
Als nach dem Zweiten Weltkrieg das kulturelle Bedürfnis der Bochumer Bürger neben Schauspiel und Musik auch auf dem Gebiet der bildenden Kunst deutlicher wurde, gründete sich am 1. Oktober 1957 zunächst der Verein Freunde der bildenden Kunst in Bochum e.V., aus dem dann im Februar 1962 – im Zusammenhang mit der 1960 eröffneten Städtischen Galerie (dem späteren Museum Bochum) – der Kunstverein Bochum hervorging.
Weitere Infos: www.kunstverein-bochum.de
Autor:Petra Vesper aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.