Kemnade International
Ausstellung und Fest: „Kemnade International“ fand vor 50 Jahren erstmals statt
Das Festival „Kemnade International“ fand 1974 – vor 50 Jahren – zum ersten Mal statt. Aus diesem Anlass gibt es im Kulturhistorischen Museum Haus Kemnade, An der Kemnade 10, Hattingen, am Samstag, 4. Mai, eine Ausstellung und ein Fest.
Die bis zum 28. Juli dauernde Ausstellung präsentiert Fotos, Filme, Musik, Dokumente sowie Zeugnisse von Beteiligten von „Kemnade International“. So wird die Geschichte des Festivals und die charakteristische Atmosphäre des hier versuchten gleichberechtigten Miteinanders von Menschen vielfältiger Herkunft und kultureller Prägung nachgezeichnet.
Zur Eröffnung der Ausstellung findet am Samstag, 4. Mai, von 15 bis 20 Uhr auf der Wiese hinter der Burg ein Fest mit verschiedenen musikalischen Beiträgen statt: Der Bağlama-Virtuose Hüsnü Isik, eine der in Bochum lebenden Musikergrößen, war bei jedem der Festivaleditionen Kemnade International und Ruhr International dabei. Er eröffnet zusammen mit seiner Band das Fest mit Liedern aus seinem reichhaltigen Repertoire. Im Anschluss tritt der vietnamesische Chor „ViFi-Group“ und das „Tanini-Weltmusikquartett“ der Bochumer Musikschule auf. Den Abschluss des Programms bildet das Duo Ahmet Bektas und Kazim Calisgan.
Neben dem Bühnenprogramm informieren „amnesty international“, die „Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum e.V.“, die „IFAK e.V.“, „Mira e.V.“, der „Förderverein Haus Kemnade und Musikinstrumentensammlung Grumbt e.V.“ sowie das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Bochum über ihre Angebote, Aktivitäten und Arbeit. Die Vereine „Humanitäre Solidarität Middle East e.V.“ und „ViFi e.V.“ halten neben Informationen über ihre Arbeit auch ein kleines kulinarisches Angebot vor.
Seit 1974 brachte das Kulturfest „Kemnade International“ zahlreiche Menschen mit vielfältigen Herkunftsgeschichten aus dem Ruhrgebiet, aber auch weit darüber hinaus, auf der Burg Haus Kemnade zusammen und wurde schnell zu einer der bedeutendsten Veranstaltungen kultureller Vielfalt in Deutschland. Das Festival wollte immer mehr sein als ein reines Kultur- oder Musikfest – es formulierte politische Forderungen und schaffte es, in die Gesellschaft zu wirken.
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