Welttag
5. März 2025 - Fastenzeit

- hochgeladen von Hildegard Grygierek
Es ist so weit - F A S T E N Z E I T
Alle Jahre wieder, nach dem süßen Exzess der Weihnachtszeit und der närrischen Eskalation des Karnevals, klopft sie an die Tür .. die Fastenzeit. 40 Tage lang heißt es nun, dem inneren Schweinehund die Leine anzulegen und die Versuchungen des Lebens abzulegen.
Fasten ist quasi der Detox-Kurs für die Seele. Die einen verzichten auf Schokolade, die anderen auf Fleisch, und die ganz Ambitionierten legen sogar Social Media und den bösen Finger auf Eis.
Auch der muss lernen, innezuhalten, sich zurückzulehnen. Und wer weiß – vielleicht stellt sich ja heraus, dass wahre Größe nicht in der Position, sondern in der Gelassenheit steckt. „Wahre Größe misst sich nicht an der Höhe des Rangs, sondern an der Tiefe der Gelassenheit“ heißt es - und "Der wahre König ist nicht der, der sich auf den höchsten Thron klickt, sondern der, der ihn auch mal freigibt.“ Doch wir sind ehrlich: Wer jemals versucht hat, Kaffee oder Rotwein zu fasten, weiß, dass aus 40 Tagen auch locker 40 sehr lange kaffee- bzw. alkoholfreie Jahre wurden. Na ja - nicht wirklich, oder? Ich kenne da Eine, die trinkt seit 10 Jahren nur noch Tee... (ohne Rum:-)
Die Fastenzeit ist ein Art spiritueller Frühjahrsputz, zumindest gilt er als solcher. Man entrümpelt die Speisekammer des Lebens, mistet schlechte Gewohnheiten aus und stellt sich mutig der größten Herausforderung .. dem eigenen Durchhaltevermögen. Und sind wir nicht alle ein bisschen stolz, wenn wir in der Frühe dem duftenden Croissant widerstehen oder am Abend der Flasche Rotwein?
Aber - Fasten ist mehr als bloßes Verzichten. Es ist ein .. nun .. ein Reset-Knopf für Geist und Körper. Wer sich dem Verzicht hingibt, oder noch übt, merkt oft erst, was wirklich ist – und dass Glück nicht zwingend in einer Tafel Schokolade steckt - sondern in einem kleinen Stück :-))
Am Ende dieser 40 Tage wartet Ostern – das große Finale, der Triumph des Durchhaltens! Und dann? Dann genießen wir das Festmahl, wohlwissend, dass wir uns durch das Fasten nicht nur ein paar Pfündchen von den Rippen gehungert .. sondern vielleicht auch einen neuen Blick auf´s Wesentliche bekommen haben.
Also, auf geht´s in den Verzichts-Modus! Möge der Wille stark, die Versuchung schwach und die Schokolade fern (oder zumindest gut versteckt,-) sein.
Autor:Hildegard Grygierek aus Bochum |
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