Bei uns zuhause
Hausschlachtung

- hochgeladen von Bernhard Dittrich
In den 50er und 60er Jahren hatten wir jedes Jahr ein Schwein in unserem Stall. Mein Vater hat dafür extra eine Ecke eingerichtet.
Im Herbst kam dann ein Metzger vom Schlachthof Bochum und hat das Tier fachmännisch geschlachtet.
Auf dem großen Foto entfernt der Metzger mit kochendem Wasser die Borsten. Links mein Vater und mein Bruder.
Auf dem nächsten Foto spendiert meine Mutter gerade einen Korn. Rechts der Metzger.
Auf dem Letzten Foto noch einmal der Metzger und ein Freund meines Vaters.
Für meine Familie gehörte neben dem Garten auch die Hausschlachtung dazu. Das war kein Hobby, sondern gehörte zur Überlebensstrategie. Bevor wir ersten drei Kinder das Elternhaus verlassen haben, waren wir mit unseren Eltern und 6 Kindern 8 Personen im Haus. Auf etwa 75m²!
Da mussten meine Eltern sparen um mit dem Geld hinzukommen und sie mussten Ideen haben um große Ausgaben zu vermeiden.
Wenn das Schwein geschlachtet wurde war ich immer weg. Ich konnte das mit meinen 6 oder 7 Jahren nicht sehen.
Nachdem das Tier für die weitere Verarbeitung am nächsten Tag vorbereitet war, kam der Trichinenbeschauer. Er hat hat Fleisch untersucht und wenn alles in Ordnung war hat er es mit einem Stempel freigegeben.
Am nächsten Tag wurde das Schwein komplett verarbeitet und wir konnten ca. ein Jahr davon leben.
Autor:Bernhard Dittrich aus Bochum |
9 Kommentare
So ist es und es war ganz normal für uns liebe Anita.
Guten Morgen zusammen. Mein Vater sagte immer „Dreck reinig den Magen“. Unser Gemüse wurde immer aus dem Plumsklo gedüngt. Ab und zu auch mit Hühnermist. Damit schmeckte das Gemüse noch besser!