Reifenlager an der A40 in Bochum-Hamme geht in Flammen auf
UPDATE: Nach Großbrand ist die A40 immer noch gesperrt
UPDATE 2:
Nach dem Großbrand eines Reifenlagers dauert die Sperrung der Autobahn A40 zwischen dem Bochumer Westkreuz und der Anschlussstelle Bochum-Zentrum in Fahrtrichtung Dortmund auch am Mittwoch, 25. August, weiterhin gesperrt. Unmittelbar hinter der mehr als elf Meter hohen Betonwand an der Autobahn in Bochum-Hamme waren hatten stundenlang Altreifen gebrannt. Die hohe Hitze hat den Beton stark geschädigt. Die Autobahn Westfalen prüft nun, inwieweit die Standsicherheit der Stützwand durch das Feuer und die Hitze beeinträchtigt worden sind.
Der Verkehr wird zunächst vom Westkreuz über die A 448 (A44) in Richtung A43 umgeleitet.
UPDATE 1: Die Feuerwehr Bochum meldet, dass der Brand inzwischen offiziell als gelöscht gilt; Nachlöscharbeiten dauern aber weiter an.
Nach dem Großbrand eines Reifenlagers an der A40 in der Nacht zum Dienstag, 24. August, an der Robertstraße in Bochum-Hamme dauern die Nachlöscharbeiten weiter an. Die Feuerwehr rechnet damit, das dies noch bis in die Nachmittagsstunden des heutigen Dienstags dauern wird.
Weiterhin bleibt die A40 in Bochum in Fahrtrichtung Dortmund zwischen Kreuz Bochum-West und Bochum-Zentrum für weitere Untersuchungen gesperrt. Denn eine mehr als sieben Meter hohe Stützwand, die in direkter Nähe zum Brandort die Fahrbahn der A40 trägt, muss nun statisch geprüft werden. 12 Stunden lang hat der Brand die Bochumer Feuerwehr in Atem gehalten.
Bahnlinie wieder frei
Die Experten der Autobahn Westfalen waren bereits in den frühen Morgenstunden an der Unglücksstelle, um die Schäden an der Stützwand sowie einer naheliegenden Schlachthofbrücke, die die Autobahn über eine Bahnlinie führt, in Augenschein zu nehmen.
Bereits am Morgen wurde auf der A40 die Fahrtrichtung Essen wieder freigegeben. Am frühen Vormittag konnte auch die Bahnstrecke wieder freigegeben werden, die unter der Schlachthofbrücke verläuft.
Großfeuer in Reifenlager
Mit in der Spitze bis zu 180 Einsatzkräften ist die Feuerwehr seit der Nacht vor Ort. Beteiligt sind an dem Großeinsatz neben der Feuerwehr Bochum auch Kräfte aus den umliegenden Nachbarstädten wie Herne, Essen, Gelsenkirchen, Castrop-Rauxel und dem Ennepe-Ruhr-Kreis.
In der Nacht, gegen 1:58 hatte ein Anrufer Rauch auf einem Gelände an der Robertstraße gemeldet. Dort befindet sich ein Reifenlager mit mehreren 100.000 Autoreifen. Als die Rettungskräfte eintrafen, brannte bereits eine Fläche von rund 1.600 Quadratmetern, hunderte Autoreifen standen in Vollbrand. Sofort wurde die Alarmstufe erhöht und Unterstützung aus umliegenden Städten angefordert.
Der Löschangriff wurde mit drei Drehleitern mit Wenderohren, drei Wasserwerfern am Boden und mehreren Angriffstrupps mit handgeführten Strahlrohren durchgeführt. Durch den massiven Löschangriff konnte die Feuerwehr eine Ausbreitung auf weitere Bereiche verhindern. Nach etwa 3,5 Stunden war das Feuer unter Kontrolle.
THW hilft mit schwerem Gerät
Aufgrund des Großfeuers musste zwischenzeitlich die Autobahn A40 komplett gesperrt werden. Auch der Bahnverkehr der Linie RB 46 von Gelsenkirchen nach Bochum musste eingestellt werden.
Die Nachlöscharbeiten werden aktuell auch vom THW unterstützt, der mit Radladern die Reifenstapel auseinander zieht, um Glutnester zu löschen.
Rauch und Ruß
Durch den Brand kommt es immer noch zu Geruchsbelästigungen sowie auch zu lokalen Rußniederschlägen - vor allem in westlicher Richtung vom Brandort, also in Richtung Wattenscheid. Hiervon können unter anderem Kindergärten und Schulen in der Dorstener Straße und der Gahlenschen Straße sowie anliegende Gärten betroffen sein. Eine besondere Gefahr gehe aber nach Einschätzung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) von dem Ruß nicht aus, so die Feuerwehr Bochum. Jedoch sollten kontaminierte Außenbereiche von Schulen und Kindergärten gemieden werden. Die Feuerwehr empfiehlt, verunreinigtes Gemüse aus dem eigenen Garten nicht zu verzehren.
Sämtliche Oberflächen, die mit Ruß bedeckt sind, können nach Aussage des LANUV mit viel Wasser und handelsüblichen Reinigungsmitteln gereinigt werden.
Bürgerhotline der Stadt
Eine Bürgerhotline der Stadt Bochum ist eingerichtet: Unter der 0234-910-3333 (Dienstag bis 18 Uhr und am Mittwoch, 25. August, 8 bis 12 Uhr) können sämtliche Fragen zum Großbrand gestellt und Hinweise zu aktuell vorliegenden Geruchsbelästigungen und Rußniederschlägen gegeben werden.
Kriminalpolizei ermittelt
Inzwischen hat die Kriminalpolizei die Untersuchungen aufgenommen, um die Brandursache zu ermitteln.
Schon vor gut einem Jahr hatte es in dem Unternehmen gebrannt. Damals war Brandstiftung die Ursache. Der oder die Täter konnten bislang nicht ermittelt werden.
Autor:Petra Vesper aus Bochum |
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