Vorsätzliche Brandstiftung - Feuerwehr rettet 16 Personen
UPDATE FW-BO: Brand im Treppenraum eines Wohnhauses

Foto: FW Bochum
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UPDATE - Gemeinsame Presseerklärung der Bochumer
Staatsanwaltschaft und der Polizei

Am 24. Mai, gegen 3.10 Uhr, wurden die Feuerwehr und die
Polizei zu einem brennenden Haus am Werner Hellweg 489 in Bochum
gerufen, in dem 31 Personen gemeldet sind.
Die Feuerwehr musste einige Bewohner über Drehleitern aus dem
Gebäude retten. 16 Personen wurden mit dem Verdacht auf eine
Rauchgasintoxikation vor Ort erstversorgt, einige davon mussten zur
Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden. Die Hausbewohner sind
zurzeit bei Verwandten untergebracht.
Nach Beendigung der Löscharbeiten haben Staatsanwalt Danyal
Maibaum und die von Kriminalhauptkommissar Elmar Lüssem geleitete
Mordkommission IV ihre Arbeit aufgenommen.
Die Ermittler, die von einer vorsätzlichen Brandstiftung ausgehen,
bitten unter der Rufnummer 0234 / 909-4441 (Kriminalwache Bochum) um
Hinweise von Zeugen, die in der Nacht auf den heutigen Freitag
verdächtige Wahrnehmungen im Umfeld des Hauses am Werner Hellweg
gemacht haben.

Das geschah bisher:

Ein dramatischer Brand ereignete sich in der Nacht
auf Freitag am Werner Hellweg Kreuzung Deutsches Reich. Der
Treppenraum eines Mehrfamilienhauses brannte vom Keller bis ins
Dachgeschoss in voller Ausdehnung. 16 Personen mussten durch die
Feuerwehr über Drehleitern gerettet werden, 10 Personen erlitten eine
leichte Rauchvergiftung.

"Hilfe, in unserem Haus brennt es und wir kommen nicht aus unserer
Wohnung! Kommen sie ganz schnell!" So lautete der dramatische
Wortlaut eines von mehreren Notrufen, die die Leitstelle der
Feuerwehr am Freitagmorgen um 03.13 Uhr erreichten. Sofort wurden
zwei Löschzüge zur gemeldeten Einsatzadresse am Werner Hellweg Ecke
Deutsches Reich entsendet. Als die Einsatzkräfte der nur wenige
hundert Meter entfernten Hauptfeuerwache kurze Zeit später am
Einsatzort eintrafen, bot sich ihnen eine unübersichtliche Lage. Aus
dem Wohnhaus drang dichter Brandrauch aus mehreren Fenstern und aus
der Eingangstür des Hauses auf der Rückseite schlugen bereits
Flammen. An mehreren Gebäudeseiten machten sich Personen im
Dachgeschoss an Fenstern bemerkbar und riefen laut um Hilfe. Weitere
Personen hatten das Gebäude noch verlassen können und standen zum
Teil leicht bekleidet auf der Straße.
Sofort begannen die Einsatzkräfte mit der Menschenrettung über
zwei Drehleitern. Insgesamt 16 Personen wurden so aus akuter
Lebensgefahr gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. 10 Personen,
darunter eine Schwangere, erlitten eine leicht Rauchvergiftung und
mussten in Krankenhäuser transportiert werden. Insgesamt wurden 27
Personen aus dem Wohnhaus in einem Bus der BOGESTRA durch
Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und vier Notärzten behandelt und
betreut. Neben den geretteten Menschen konnten die vorgehenden Trupps
auch mehrere Katzen lebendig retten und ihren Besitzern übergeben.
Sämtliche Räume des Hauses wurden durch Trupps unter Atemschutz
kontrolliert, es konnten aber glücklicherweise keine weiteren
Personen mehr aufgefunden werden.
Parallel zur Menschenrettung wurde auch ein erster Löschangriff
durchgeführt. Insgesamt drei Strahlrohre kamen im Innenangriff zum
Einsatz. Nach rund 45 Minuten war der Brand unter Kontrolle. Der
Holztreppenraum des Wohnhauses wurde vom Keller bis ins Dachgeschoss
komplett zerstört. Dadurch ist das Gebäude auch zunächst unbewohnbar.
Alle unverletzten Bewohner konnten bei Verwandten und Freunden
unterkommen.
Der Einsatz in Bochum Werne konnte um 6.30 Uhr beendet werden. An
den knapp dreistündigen Löscheinsatz waren über 60 Einsatzkräfte der
Feuerwehr und des Rettungsdienstes beteiligt. Auch eine
Sanitätseinheit des Deutschen Roten Kreuzes unterstütze den Einsatz
bei der Betreuung der Bewohner.
Im Rahmen der Löschmaßnahmen wurden 30 Presslufthammer eingesetzt,
das Haus ist vorübergehend nicht bewohnbar.

Autor:

Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr

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