Reisebus fällt durch Sicherheitskontrolle
Katzenstreu im Motorraum
Die Polizei Bochum führte am vergangenen Montag neun Abfahrtskontrollen von Reisebussen im Rahmen von Klassenfahrten durch. Acht Mal fuhren die Klassen anschließend glücklich und sicher zum geplanten Reiseziel. Das Fahrpersonal hatte die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten eingehalten, die erforderlichen Ausrüstungsgegenstände waren vorhanden und auch bei den technischen Sichtprüfungen gab es keine Beanstandungen.
Die Abfahrtskontrolle an einem Bochumer Gymnasium am gleichen Tage verlief jedoch anders. Ziemlich überrascht waren die eingesetzten Beamten, als sich bei der technischen Sichtkontrolle Hinweise auf einen möglichen "kuscheligen Einschleicher" ergaben.
Erhebliche Mängel an Reisebus
Der gesamte Einlegeboden im Motorraum war nämlich mit Katzenstreu belegt. Bei der genauen Überprüfung wurde festgestellt, dass fast das gesamte Streu schwarz eingefärbt und ölverschmiert war. Verursacht wurde dies durch erhebliche Undichtigkeiten am Motor. Das wurde im Anschluss auch durch einen unabhängigen Sachverständigen bestätigt. Dieser fand jedoch noch weitere Undichtigkeiten, diesmal an der Druckluftbremse. Bei einer längeren Fahrt hätten diese zu einer Überhitzung des Bremssystems führen können, so dass dann keine Bremswirkung mehr vorhanden gewesen sei. Die Weiterfahrt mit dem Reisebus wurde natürlich sofort untersagt. Mit einem Ersatzbus fuhren die Schüler und Schülerinnen des Bochumer Gymnasiums zwar schließlich auch zu ihrem geplanten Reiseziel ins Sauerland, jedoch mit erheblicher Verspätung. Auf den Busunternehmer kommt eine Anzeige zu.
Autor:Patricia Porwol aus Bochum |
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