Roman

Beiträge zum Thema Roman

Kultur

Bernhard Schlinks Roman „Das späte Leben“
Zwischen Leben und Tod

„Ich war zu alt, als dass die neue Rolle mein Leben entscheidend hätte verändern können. Ich hatte meinen Ort in der Welt bereits gefunden“, bekannte Bernhard Schlink 2009 in einem FAZ-Interview über sein „zweites Leben“ als Schriftsteller. Er war immerhin schon Mitte vierzig, als er seinen ersten Roman vorlegte, war bis zu seinem 65. Lebensjahr nicht einmal Berufsschriftsteller, und doch hat er mit „Der Vorleser“ einen der (vor allem auch international) erfolgreichsten deutschen Romane der...

  • Wattenscheid
  • 12.12.23
  • 1
Kultur
Foto: Daniel Voigtländer
2 Bilder

Buchvorstellung
The Dragon's Secret: Der Fall der Königreiche - Band 4

Der Krieg hat die Menschen der Königreiche erreicht, Verzweiflung, Tod und Hoffnungslosigkeit breiten sich in allen Winkeln aus. Mit „The Dragon's Secret: Der Fall der Königreiche“, dem vierten und letzten Band der Reihe, werden alle Geheimnisse und Rätsel rund um Derik gelöst. Doch auf diesem Weg findet er sich in einem Konstrukt aus purer Verzweiflung, Selbstfindung und dem Wunsch zu leben wieder. Doch ob Derik gegen seine alte Kameradin und ein kriegerisches Königreich standhalten und ob der...

  • Duisburg
  • 04.12.23
  • 2
Kultur

Jorge Semprún wurde vor 100 Jahren geboren
Kampf gegen das Vergessen

"Nichts könnte mich emotional mehr bewegen, wenn ich an mein Leben und an meine Illusionen für die Zukunft denke, als einen Preis für Europäische Literatur in Salzburg empfangen zu dürfen, der Heimat von Wolfgang Amadeus Mozart, Weltbürger des aufgeklärten Europas", bekannte der spanische Schriftsteller Jorge Semprún 2006 in seiner Dankesrede zur Verleihung des österreichischen Staatspreises für europäische Literatur. Seine Biografie prädestiniert Semprún zum Vorreiter einer großen europäischen...

  • Wattenscheid
  • 30.11.23
  • 2
Kultur

Buchkompass: Schatten über Colonia
Das Römische Reich trendet

Mehrmals pro Tag denken Männer über das antike Rom nach. Das legt zumindest ein Tiktok-Trend nahe. Der Hashtag "RomanEmpire" steht derzeit bei rund 1,2 Milliarden Aufrufen, der Hashtag "RomanEmpireTrend" zählt 29,7 Millionen Aufrufe, der ebenfalls genutzte Hashtag "RomanEmpireCompilation" kommt aktuell auf 22,3 Millionen Aufrufe. Das passt doch zum neuen Roman Schatten über Colonia - Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs von Axel Melzener und Julia Nika Neviandt. Der historische...

  • Hattingen
  • 23.11.23
  • 1
Kultur

Juan Gabriel Vásquez: „Wenn es an Licht fehlt“
Überrollt von der Macht der Menge

Obwohl ihn Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa schon vor einigen Jahren hochgelobt hat und seine Romane schon in 16 Sprachen übersetzt worden sind, ist der kolumbianische Schriftsteller Juan Gabriel Vásquez hierzulande noch weitestgehend unbekannt. In deutscher Übersetzung waren zuvor der Roman „Die Reputation (2016) und die Erzählungen „Lieder für die Feuersbrunst“ (2021) erschienen. Sein neuer Roman „Wenn es an Licht fehlt“ verknüpft eine Familiengeschichte mit der Weltpolitik – mit dem China...

  • Wattenscheid
  • 21.11.23
Kultur
Foto: Daniel Voigtländer
2 Bilder

Buchvorstellung
The Dragon's Secret: Das vergessene Volk - Band 3

Einstige Gefährten werden zu Feinden, ein längst vergessenes Volk wird wieder entdeckt und ein Krieg steht unmittelbar bevor. In „The Dragon's Secret: Das vergessene Volk“, dem dritten Band der Reihe, wird sich der Protagonist Derik vielen neuen Herausforderungen stellen, die ihn an den Rand der Verzweiflung bringen werden. Dieser Band ist in seinem gesamten Setting durchweg düsterer und mit noch mehr Geheimnissen gefüllt. Doch welche Rolle er, das einst vergessene Volk und die anderen...

  • Duisburg
  • 20.11.23
  • 2
  • 3
Ratgeber
Die "Bastelelfen" bieten ihre liebevoll gebastelten Arbeiten beim Wintermarkt an.
Foto: www.kirche-meiderich.de

Veranstaltungen im Begegnungscafé "Die Ecke“
Wintermarkt und Meiderich-Roman

Die „Ecke“, so heißt das kleine Begegnungscafé der Evangelischen Kirchengemeinde Meiderich auf der Horststraße 44a, hält für Menschen im Stadtteil zwei besondere Veranstaltungen zum Monatsende bereit. Am Dienstag, 21. November, 19 Uhr stellt Autor Klaus Weinberg im Literaturcafé in der „Ecke“ seinen Roman „Schellenkranz“ vor. Klaus Weinberg, Jahrgang 1951, ist in Duisburg Hamborn geboren, in Duisburg Meiderich aufgewachsen und lebt seit 35 Jahren in Moers am Niederrhein. Sein Roman...

  • Duisburg
  • 18.11.23
  • 3
Kultur
2 Bilder

Buchvorstellung
The Dragon's Secret: Der Schwarze Nebel - Band 2

Das Fantasy Abenteuer rund um Derik und die Königreiche geht weiter! Mit "The Dragon's Secret: Der Schwarze Nebel" ist der zweite Band der Reihe erschienen. Es führt die Fantasy-Geschichte nahtlos fort und verlangt vom Protagonisten vieles ab. Es erwarten euch spannende Erzählungen, böse Überraschungen und vieles mehr! Die Zeit drängt. Die Wiedererweckung des Urvaters aller Drachen steht unmittelbar bevor. Die Königreiche bereiten sich auf einen Krieg vor, der das ganze Land verändern und...

  • Duisburg
  • 17.11.23
  • 1
Kultur

Buchkompass: #DDR
Ein kontrafaktischer Roman mit DDR und BRD in 2023

In kontrafaktischen Geschichten wird auf Grundlage der durch Quellen gesicherten Faktenlage von Geschichtswissenschaftlern mithilfe von kontrafaktischen Konditionalsätzen kontrolliert spekuliert, was geschehen wäre, wenn bestimmte historische Tatsachen nicht oder anders eingetroffen wären. Was-wäre-wenn-Geschichten sind äußerst beliebt und tatsächlich sind es Kleinigkeiten, die einen anderen Weg verhindert oder erst ermöglicht haben. Ausgehend davon lassen sich unzählige Geschichten schreiben....

  • Hattingen
  • 17.11.23
  • 1
Kultur
Gnom, unser - schräger kann Fantasy nicht sein | Foto: Tobias Schindegger

Podcast
Fantasy-Podcast "Gnom, unser"

Der Fantasy-Roman "Gnom, unser" von Tobias Schindegger steht jetzt als kostenloser Podcast zur Verfügung. Schräger kann Fantasy nicht sein. Darum geht's: Ein Mann, der sich für einen Gnom hält, befindet sich in ärztlicher Behandlung. Er gibt sich seinen Wahnvorstellungen hin und bemerkt, dass diese sein Leben ziemlich aufregend gestalten. In diesem Leben hat er eine Mission. Er muss verschiedene Parallelwelten, welcher unserer ähnlich ist, vor einem bösen Wesen namens CLEANER retten. Dazu...

  • Dortmund
  • 13.11.23
  • 2
Kultur

Paul Austers Roman „Baumgartner“
Mit dem Stift in der Hand

"Ich glaube, dass jeder Autor gewissen inneren Zwängen unterliegt. Ich jedenfalls verspüre den ständigen Druck, weiterzuschreiben, weiterzuarbeiten. Jedes Mal, wenn ich etwas abgeschlossen habe, fürchte ich, versagt zu haben", hatte Paul Auster in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" erklärt und uns 2017 ein ausladend umfangreiches Erzählwerk mit dem Titel „4321“ vorgelegt. Es war ein opulentes biografisches Verwirrspiel, ein höchst ambitioniertes literarisches Rätsel, ein...

  • Wattenscheid
  • 09.11.23
  • 1
Kultur

Vor 100 Jahren wurde Nadine Gordimer geboren
Die wahre Tochter Südafrikas

„Nadine Gordimer ist eine der ganz großen literarischen Stimmen unserer Zeit. Als Meisterin ihres Metiers verbindet sie politische Themen, literarischen Anspruch und sprachliche Ästhetik in einem harmonischen Ganzen“, hatte vor 15 Jahren der damalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber in München in seiner Laudatio zur Verleihung des Internationalen Corine Buchpreises für Nadine Gordimers Lebenswerk verkündet. Sie hat lange und unerbittlich gegen das Apartheidregime gekämpft. Umso...

  • Wattenscheid
  • 06.11.23
  • 1
Kultur

Annette Mingels' Roman „Der letzte Liebende
Im vollkommen leeren Raum

„Einsamkeit, das war es, worum es ging. Wenn er die Augen schloss, war es, als stürze er in einen vollkommen leeren Raum, mit nichts darin, das ihm Auftrieb gab", bilanziert Carl Kruger, der Protagonist in Annette Mingels neuem Roman - ein in die Jahre gekommener Chemieprofessor. Komplizierte zwischenmenschliche Beziehungen sind seit vielen Jahren das bevorzugte Sujet, der 52-jährigen Autorin, die nach etlichen Jahren in den USA seit 2021 in Berlin lebt. Doch anders als in den Vorgängerwerken...

  • Wattenscheid
  • 27.10.23
  • 1
Kultur

Daniel Kehlmanns Roman „Lichtspiel“
Er musste Filme drehen

Schon vor der Veröffentlichung hatte dieser Roman einen wahren Hype ausgelöst. Mit Superlativen wurde dabei nicht gegeizt. Das vehemente Rühren der Werbetrommel hält auch auf dem Büchermarkt immer mehr Einzug. Erinnern wir uns zurück. Schon 2005 hatte sich der heute 48-jährige Daniel Kehlmann in seinem Weltbestseller „Die Vermessung der Welt“ an Lebensläufen realer historischer Figuren abgearbeitet – damals waren es Alexander von Humboldt (1769-1855) und Carl-Friedrich Gauß (1777-1855), zwei...

  • Wattenscheid
  • 17.10.23
Kultur

Monika Marons Roman „Das Haus“
Katharinas Gnadenhof

Um es gleich vorwegzunehmen: Der neue Roman von Monika Maron birgt kein Skandalpotenzial. Im Gegenteil – er kommt versöhnlich, ja sogar etwas altersmilde daher. In den letzten Jahren hatte sich die inzwischen 82-jährige Monika Maron, die ein Jahr vor der Wende aus der DDR in den Westen übergesiedelt war, politisch auf den rechten Rand zu bewegt und allerlei krude Gedanken über Ängste und Sorgen „besorgter Bürger“ zu Papier gebracht. In ihrem 2020 erschienenen Roman „Artur Lanz“ bediente Maron...

  • Wattenscheid
  • 11.10.23
  • 1
Kultur

Uwe Timms Band „Alle meine Geister“
Erinnern oder vergessen?

"Erinnern ist ein merkwürdiges Vergessen", heißt es im neuen Band von Uwe Timm, der (ganz bewusst) ohne Genrebezeichnung erschienen ist. Es geht darin um Erinnerungen, um die Beleuchtung von Lebensetappen und um fürs spätere Leben wegweisende Erfahrungen. Ohne selbstverliebte Nabelschau und ohne pathetisches Geraune. Timm umkreist die Jahre zwischen 1955 und 1960 mit kritischem Blick, stellt latent wieder die Frage, wie sein Leben hätte verlaufen können, wenn er irgendwann anders „abgebogen“...

  • Wattenscheid
  • 09.10.23
  • 1
Politik
Foto: Egemen Semih Köse

Orwells Alptraum
Die Schatten von '1984' in unserer Gegenwart

George Orwells dystopische Vision in "1984" scheint in unserer modernen Welt bemerkenswert aufzutauchen. In einer Ära, in der Orwells Parteiparolen - "Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke" - in erschreckender Weise ihre Schatten auf unsere Welt werfen, wird es zusehends unabsehbar, die erschreckenden Parallelen zu Orwells Albtraum zu betrachten. Orwell malte in seinem Werk eine düstere Zukunft, die durch Manipulation und autoritäre Kontrolle geprägt war. Die...

  • Duisburg
  • 04.10.23
  • 5
Kultur

Thomas Hettches Roman „Sinkende Sterne“
Die dunkelhäutige Bischöfin

„Dieser unheimliche See, den es nicht geben sollte. Ich trat ganz nahe an seinen Rand und spähte in das klare Wasser. Dicht unter der Oberfläche die Dächer der versunkenen Häuser, sie schienen zu tanzen im leichten Wellengang“, heißt es im neuen Roman des 59-jährigen Schriftstellers Thomas Hettche, der um eine abenteuerliche Reise in die Schweiz kreist, wo in der Bergwelt nach einer Naturkatastrophe alles aus dem Lot geraten ist. Hettche, einer der profiliertesten und vielseitigsten Romanciers...

  • Wattenscheid
  • 28.09.23
  • 1
Kultur

Michael Kleebergs Roman „Dämmerung“
Vergehende Zeit

„Die drei Romane sind eine Erzählung über bundesdeutsche Zeitgeschichte, und es sind auch Bücher über die vergehende Zeit. Ich habe noch nie so nah an der Gegenwart geschrieben“, hat Autor Michael Kleeberg nach der Veröffentlichung des letzten Bandes seiner „Charly Renn-Trilogie“ erklärt. „Karlmann“ (2007) und „Vaterjahre“ (2014) sind die Vorgängerromane, in denen wir den selbstzufriedenen Charly (Karlmann) Renn, Erbe eines hanseatischen Autohauses, auf seinen mal mehr, mal weniger spannenden...

  • Wattenscheid
  • 12.09.23
Kultur

Terézia Mora: „Muna oder Die Hälfte des Lebens"
Walnussbaum in der Nacht

„Wenn ich jetzt versuchen würde, von außen meine Werke zu betrachten, so tauchen doch immer und immer wieder diese bedrängten und ohnmächtigen und suchenden und traurigen Figuren auf, weil es offensichtlich das ist, was ich am besten verstehe von den Phänomenen der Welt“, hatte Terézia Mora vor vier Jahren ihre überaus erfolgreichen Romane selbst zu erklären versucht. Als sie 2018 mit dem Georg-Büchner-Preis quasi den literarische Ritterschlag bekam, lobte die Darmstädter Jury: „Schonungslos...

  • Wattenscheid
  • 05.09.23
Kultur

Philipp Oehmkes Debütroman „Schönwald“
Das große Schweigen in der Familie

Er habe einen Roman schreiben wollen, „den ich auf Deutsch immer lesen wollte, aber nur in der amerikanischen Literatur fand“, bekannte Spiegel-Journalist und Tote-Hosen-Biograf Philipp Oehmke vor Erscheinen seines Romandebüts „Schönwald“. Was der ehemalige New Yorker Spiegel-Korrespondent im Sinn hatte, ist ein Familienroman mit praller gesellschaftspolitischer Hintergrundmusik. Ausschweifend wie Thomas Mann, gesellschaftskritisch wie sein nicht zu verleugnendes Vorbild Jonathan Franzen und...

  • Wattenscheid
  • 31.08.23
Kultur

Valery Tscheplanowa: „Das Pferd im Brunnen“
Wir sind alle geliehen

„Ich habe einiges erfunden, einiges ist dazu gekommen aus anderen Familien. So habe ich ein Bild gebaut“, hat kürzlich die 43-jährige, in Kasan (Russland) geborene Valery Tscheplanowa, die mit acht Jahren mit ihrer Mutter nach Deutschland kam, in einem Interview erklärt. Ihr eigenes Leben hat sie einmal als Groschenroman bezeichnet. Bisher war Tscheplanowa als Schauspielerin in Erscheinung getreten, hatte in Heiner Müller-Stücken (unter Dimiter Gotscheff) und kürzlich in Salzburg im „Nathan“...

  • Wattenscheid
  • 23.08.23
Kultur

Maxim Billers Roman „Mama Odessa“
Anders und doch ähnlich

"Im Mai 1987 – ich war erst sechsundzwanzig Jahre alt – schrieb mir meine Mutter auf einer alten russischen Schreibmaschine einen Brief, den sie nie abschickte." Mit diesem Satz eröffnet Maxim Biller seinen äußerst facettenreichen, stark autobiografischen Roman „Mama Odessa“, der um eine komplizierte, aber liebevolle Mutter-Sohn-Beziehung und um das Gefühl des Fremdseins kreist. Der inzwischen 63-jährige Maxim Biller gilt seit rund drei Jahrzehnten als „enfant terrible“ des deutschsprachigen...

  • Wattenscheid
  • 16.08.23
Kultur

Ulrike Sterblichs Roman „Drifter“
Vom Blitz getroffen

Wer ein Faible für schräge Figuren, für fantastische Handlungssequenzen und gedankliche Volten hat und sich überdies eine Prise jugendlichen Eigensinn bewahrt hat, der kommt im neuen Roman der 53-jährigen Berliner Schriftstellerin Ulrike Sterblich voll auf seine Kosten. Die studierte Politologin hatte zuletzt 2021 den Roman „The German Girl“ veröffentlicht. Die Autorin bricht mit allen Genreregeln, vermischt Sachbuchpassagen aus der Welt der Wirtschaft, schräge Milieuschilderungen und eine fast...

  • Wattenscheid
  • 09.08.23
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