Greenpeace international unterwegs
Am Freitag in Mülheim und am Samstag in Amsterdam:
Greenpeace Mülheim-Oberhausen war erneut sehr aktiv.
Zunächst stand die Information der Bürger hier in der Heimat im Mittelpunkt.
Im Hinblick auf die internationalen Tage des Saatguts am 17. und 18. April wurde vor den Lebensmittelgeschäften am Heifeskamp in Mülheim-Dümpten über gentechnisch verändertes Saatgut informiert. Der von Greenpeace herausgegebene Gentechnik-Führer wurde von vielen Bürgern gut angenommen und so wurde den Greenpeace-Aktivisten aus Oberhausen und Mülheim schnell klar, dass dieses Thema aktuell vielen Menschen unter den Nägeln brennt.
Durch genmanipulierte Pflanzen entstehen mittel- und langfristig sehr ernste Probleme für Umwelt, Landwirte und Verbraucher, weil sich der Einsatz von Gift in der Landwirtschaft massiv verstärken wird. Viele Bürger, mit denen die Greenpeace-Aktivisten ins Gespräch kamen, lehnen daher den Einsatz von Genpflanzen ab, zumal für die Verbraucher und Umwelt keine Vorteile entstehen, sondern nur die Produzenten von Gensaatgut und Pestiziden große Profite einfahren können.
Anti-Atom-Demo in Amsterdam
Da die Bedrohung durch Kernkraftwerke nicht vor Landesgrenzen halt machen, haben sich Aktivisten von Greenpeace Mülheim-Oberhausen am Samstag auf den Weg nach Amsterdam gemacht, um dort an einer Großdemonstration gegen Atomkraftwerke in den Niederlanden teilzunehmen.
In Borsele steht ein Atomkraftwerk, das nach derzeitiger Rechtslage noch bis zum Jahr 2034 weiterbetrieben werden soll. Zudem plant der Betreiber Delta den Bau eines zweiten Kernkraftwerksblocks. Nach jetziger Planung soll die Bewilligung 2012 vorliegen, ein Jahr später könnte der Bau beginnen und 2018 das neue AKW in Betrieb gehen. Der Reaktortyp ist noch nicht bekannt, nur, dass das AKW eine Leistung von 1000 bis 1600 Megawatt bringen soll.
Um Solidarität mit den niederländischen Atomkraftgegnern zu zeigen und einen Neubau in unserer Nachbarschaft zu verhindern, zeigten Greenpeace-Aktivisten aus Mülheim, Oberhausen Flagge.
„Auffällig war, dass noch mehr Familien mit Kindern an der Demonstration in Amsterdam teilgenommen haben als dies bei Demos in Deutschland üblich ist“, so Kerstin Depiereux, Aktivistin von Greenpeace Mülheim-Oberhausen.
Autor:Stefan Bluemer aus Mülheim an der Ruhr |
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