Liebe und Pubertät

Im Stück„Jo im roten Kleid“ beschäftigt sich das Autorenteam mit der Pubertät.  Andreas Hartmann | Foto: Andreas Hartmann
  • Im Stück„Jo im roten Kleid“ beschäftigt sich das Autorenteam mit der Pubertät. Andreas Hartmann
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„32 Stücke für die Sechs- bis Zwölfjährigen standen im Wettbewerb“, erzählt Oliver Bukowski, Sprecher der Kinder-Stücke-Auswahljury. Die Qualität überraschte die Juroren. „Je besser die Qualität der Textvorlage, desto größer die Chance, ausgewählt zu werden“, gibt Bukowski künftigen Autoren mit auf den Weg.

Martin Baltscheits „Die Geschichte vom Löwen, der nicht bis 3 zählen konnte“, gilt als ein nicht unumstrittenes Werk. Der Löwe mit den scharfen Zähnen zieht aus, um zählen zu lernen, um einen Widersacher auszustechen. Der turtelt mit seiner Löwenfreundin herum, die etwas erleben möchte. Um den galanten Löwenkontrahenten los zu werden, trifft sich der Löwe mit anderen und erkennt, dass es beim Umgang miteinander Regeln gibt.

Heike Falkenberg beschreibt in „Nach Toronto! oder Meine Mutter heiratet deinen Vater“ den Konflikt einer angehenden Patchworkfamilie. Die Kinder sind nicht mit der neuen Ehe einverstanden, verschwinden von der Hochzeit und treffen sich in einem alten Linienbus. Während der Gespräche erkennen sie, dass sie mit der neuen Situation überfordert waren. Beide lernen sich nach und nach kennen, einander zuzuhören und sich am Ende zu vertrauen.

Erst spät erkennen die Hauptfiguren in „Nina und Paul“ von Thilo Reffert, dass die endgültige Trennung wegen Ninas Umzug bevorsteht. Jahrelag hatten sich die Schüler wenig zu sagen und nun ist der letzte Tag des Schuljahres angebrochen. Reffert erzählt die Geschichte der ersten großen Liebe zweier junger Menschen in all ihren gefühlen und angesichts der Trennung auch von ihren Ängsten.

Peter Lichts „Wunder des Alltags“ will dem jungen Publikum ein „Welterklärungsmodell“ an die Hand geben „und hielt lässig Wort“, so Bukowski. Es geht vom alltäglichen Kampf um das Taschengeld bis hin zu Wundern des Alltags.

Das Autorenteam, „Heino N Schade“ (Nina Mattenklotz, Uwe Schade und Heino Sellhorn), „spannen in „Jo im roten Kleid“ einen Bogen von den Peinlichkeiten der Kinderjahre bis zu denen der Erwachsenenwelt“, so Bukowski. „Sie erinnern sich und trauen sich Fragen. Genau, weil erfahrungssatt, so beharrlich und direkt, das nicht nur ihr junges Publikum verlegen wird“, beschreibt der Jurorsprecher den Inhalt.

KinderStücke 13. bis 17. Mai

Montag, 13. Mai, 10.Uhr, Ringlokschuppen, Saal, Peter Licht, Wunder des Alltags; Junges Schauspielhaus Düsseldorf

Dienstag, 14. Mai, 10 und 14 Uhr, Theater an der Ruhr, Martin Baltscheit, Die Geschichte vom Löwen, der nicht bis 3 zählen konnte; Deutsches Nationaltheater Weimar

Montag bis Mittwoch, 13. bis 15. Mai, In Klassenzimmern verschiedener Schulen, Thilo Reffert, Nina und Paul; Landestheater Tübingen
Dienstag bis Donnerstag, 14. bis 16. Mai, im Theaterbus auf verschiedenen Schulhöfen

Freitag, 17. Mai, 14 Uhr, Theaterbus beim Theater an der Ruhr, Heike Falkenberg, Nach Toronto! oder Meine Mutter heiratet deinen Vater; Landestheater Detmold

Donnerstag, 16. Mai, 10 und 14 Uhr, Ringlokschuppen, Tender, Heino N. Schade, Jo im roten Kleid; Theater Triebwerk Hamburg/Hannover

Jurys tagen öffentlich

Die öffentlich geführte Jury-Diskussion zur Vergabe des Mülheimer KinderStückePreises 2013 findet am Freitag, 17. Mai, um 15.30 Uhr im Theater an der Ruhr statt.

Die Jury-Diskussion zur Vergabe des Mülheimer Dramatikerpreises 2013 findet am Mittwoch, 29. Mai, ab circa. 22.15 Uhr im Theater an der Ruhr statt.

Karten:

Karten gibt es im Vorverkauf unter unter www.eventim.de und bei allen bekannten eventim-Vorverkaufsstellen.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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