Friedhöfe
Letzte Ruhe wie in der Ruhraue
Saarn. Auf dem vom Kirchenkreis Niederberg verwalteten Friedhof der etwa 10.000 Mitglieder starken Evangelischen Kirchengemeinde Broich-Saarn haben Pfarrer Christoph Pfeiffer, Friedhofsgärtnerin Melanie Vößing-Setzer und Friedhofsverwalter Thomas Schmitt jetzt ein neues Gemeinschaftsgrabfeld vorgestellt, das auf einer Fläche von 30x6 Metern der Mülheimer Ruhraue nachgestaltet ist.
Bei dem Grabfeld, das letzte Ruheplätze für 70 Urnen und 13 Särge mit Liegezeiten von 20 und 25 Jahren bietet, handelt es sich nicht um eine klassische Rasenfläche, sondern um eine positiv ins Auge stechende Grablandschaft mit Basaltsteinen und Pflanzen wie Kaukasus-Vergissmeinnicht, Tulpen, Sonnenhüten und Zieräpfeln. "Wir haben eigens bienenfreundliche Pflanzen ausgewählt", unterstreicht Melanie Vößing-Setzer den ökologischen Mehwert des neuen Grabefeldes auf dem 1897 angelegten und im Landschaftsschutzgebiet an der Vossbeckstraße gelegenen Friedhofs der Evangelischen Kirchengemeinde. Pfarrer Pfeiffer betont, dass der kirchliche Friedhof nicht nur evangelischen Christen als letzte Ruhestätte offensteht. "Natürlich muss man sich das genau überlegen, ob man das will, etwas weiter ab im Landschaftsschutzgebiet seine letzte Ruhe zu finden. Denn unser Friedhof ist eben nicht mit Buss oder Bahn erreichbar", sagt Pfeiffer.
Auch auf dem Friedhof der evangelischen Kirchengemeinde Broich-Saarn stellt man fest, dass der Trend zu pflegearmen und pflegefreien Bestattungsformen geht, weil immer mehr Menschen keine Nachkommen mehr haben, diese weit weg wohnen oder vom Verstorbenen nicht mit einer langjährigen Grabpflege belastet werden sollen. Von den 1600 Grabstellen des Gemeindefriedhofs am Auberg sind inzwischen 70 Prozent Urnengräber. Urnen- und Gemeinschaftsgräber bieten den grundsätzlichen Vorteil, dass sie mit einer einmalig zu zahlenden Summe in der Größenordnung von 2000 Euro abgegolten und pflegekostenfrei sind.
Zum neuen, ästhetisch sehr ansprechenden, Grabfeld, das nach Auskunft von Thomas Schmitt noch erweiterbar ist gehören auch Sitzbänke und eine Ablagefläche für Kerzen, Blumen und Körbe. Für Auskünfte rund um die Beisetzungsformen auf dem evangelischen Friedhof an der Vossbeckstraße steht Friedhofsverwalter Thomas Schmitt vom Kirchenkreis Niederberg in Velbert unter der Rufnummer: 02051-965437 oder per E-Mail an: thomas.schmitt@ekir.de zur Verfügung.
Autor:Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr |
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