Stadt und ENNI stellen Bauprogramm 2020 vor
Millionen für die Infrastruktur
Die Stadt Moers und ENNI rüsten die Infrastruktur für die Zukunft. Insgesamt sollen 2020 rund 38 Kilometer Energie-und Wasserleitungen, Kanäle und auch rund zwei Kilometer Straßenoberfläche saniert werden. Dafür werden einige Millionen Euro in die Hand genommen.
Thorsten Kamp, Technischer Beigeordneter der Stadt, und Dr. Kai Gerhard Steinbrich, Vorstand der ENNI Stadt und Service Niederrhein, stellten nun das umfangreiche Bauprogramm vor.
Die teils marode Infrastruktur soll dabei insbesondere für kommende Generationen fit gemacht werden. Die sechs Top-Maßnahmen für dieses Jahr erstrecken sich auch auf wichtige Verkehrsadern wie die Bahnhofstraße in Kapellen, die Düsseldorfer Straße, der Parkplatz am Solimare, das Gewerbegebiet Hülsdonk 1.Bauabschnitt, die Kampstraße/Merowingerstraße und die Baumaßnahme an der Römerstraße. Insgesamt handelt es sich um knapp 250 Netz-, Hausanschluss-und Straßenbaustellen im gesamten Moerser Stadtgebiet. „Die Bürger werden von einem schöneren Stadtbild profitieren“, sind sich Steinbrich und Kamp einig. Zudem solle mit einer bedarfsgerechten Infrastruktur auch der Wirtschaftsstandort Moers gestärkt werden.
Bahnhofstraße bekommt ein neues Gesicht
Die Kapellener Bahnhofstraße zum Beispiel soll ein völlig neues Gesicht bekommen. Die Verkehrsabwicklung soll an den Knotenpunkten eine Verbesserung erfahren, eine neue Ampel an der Kreuzung Moerser Straße/ Neukirchener Straße und die Errichtung eines Kreisverkehrs sollen dazu beitragen. Wichtig sei auch, so Steinbrich, die Sicherheit und Attraktivität, insbesondere für Radfahrer, zu erhöhen. Erste Baumfällungen erfolgen bereits jetzt im Februar, die Fertigstellung wird 2023 erwartet. 32 Bäume sollen erhalten bleiben, 17 neu gepflanzt werden.
Das Gewerbegebiet Hülsdonk soll umfassend technisch modernisiert werden. Der Anschluss der neuen Firmenzentrale der EDEKA in der Rheinberger Straße verbindet ENNI mit der Sanierung der Schmutz-und Regenwasserkanäle in der Kamp-und Merowingerstraße. Diese werden erneuert und verlängert. Der Baubeginn in Hülsdonk ist schon erfolgt, 2022 soll alles fertig sein. Die Kanalsanierung an der Kampstraße/Merowingerstraße beginnt im März dieses Jahres und soll voraussichtlich Ende des 2. Quartals 2021 ihren Abschluss finden. Eine kurzzeitige Teilsperrung des Knotenpunktes Rheinberger Straße/Kampstraße sei für maximal vier Wochen nötig.
Auch in der Düsseldorfer Straße werden noch in diesem Februar die Bagger anrollen. Hier bekommt die Verkehrsader zwischen dem Heide-und Kirchweg eine neue Fahrbahndecke. Die Bauzeit beträgt rund acht Monate. „Auch hier gibt es leider Einschränkungen für den Verkehr“, erklärt Steinbrich. „Infolge einer Umleitung könnte es zu mehr Verkehr auf dem Heideweg kommen. Wir wollen die Nebenwirkungen für die Anwohner und Autofahrer so gering wie möglich halten.“ Anfang 2021 soll wieder alles wie gehabt laufen.
Neuordnung der Parkplätze am "Soli"
Eine völlige Neuordnung erfährt der Parkplatz am Solimare in diesem Spätsommer. Dafür nehmen ENNI und die Stadt mehrere Millionen Euro in die Hand. Neben dem Neubau eines Regenrückhaltebeckens und der Erneuerung der Schmutzwasser-und Regenwasserkanäle auf 340 Metern Länge bekommt der Parkplatz eine Erfrischungskur. Modernisiert werden dabei über 31.000 Quadratmeter Parkfläche. Ein neuer Gehweg im Boulevard-Charakter und die Pflanzung von rund 70 neuen Bäumen werten den Parkplatz auf. Steinbrich verspricht: „Das Moers-Festival und das ComedyArts Festival sind von den Baumaßnahmen nicht beeinträchtigt. Der Bau erfolgt in Abschnitten.“ Baubeginn des Kanals ist Mitte 2020. Die Erneuerung der Oberflächen erfolgt ab 2021 bis 2023.
Der finale Bauabschnitt läuft derzeit an der Römerstraße. Im April soll voraussichtlich alles abgeschlossen sein. Projektziele sind hier eine Verbesserung der Nahmobilität, es wurden auch drei barriefreie Bushaltestellen errichtet, sowie die Sanierung des Kanalnetzes.
Die Experten betonen, dass alle Baumaßnahmen immer zuvor koordiniert werden. Jede Baustelle würde mit ihnen und weiteren Behörden, wie Feuerwehr, Polizei und der NIAG abgestimmt, so Thorsten Kamp. Die Bürger sollen zudem durch frühzeitige Informationen in die Maßnahmen eingebunden werden.
Autor:Nadine Scholtheis aus Moers |
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