SIHK
TSE-Kassenprobleme nicht auf Handel und Gastronomie abwälzen
SÜDWESTFALEN. Die erneuten Probleme bei der Nachrüstung von Registrierkassen stoßen bei der Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) und ihren Mitgliedern auf großes Unverständnis. Insbesondere Gewerbetreibende aus Handel und Gastronomie erhalten derzeit die Information ihrer Kassenaufsteller, dass die Ende März auslaufende Verschonungsfrist für die Implementierung der gesetzlich vorgeschriebenen zertifizierten Technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) wieder nicht eingehalten werden kann.
„Unsere Mitgliedsunternehmen haben diese Verzögerungen nicht zu verantworten, die Folgen aber zu tragen“, ärgert sich Kirsten Jütte, SIHK-Steuerexpertin, vor dem Hintergrund, dass das zuständige Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) kurzfristig die Sicherheitsanforderungen an die Zertifizierung verschärft, und die Hersteller der cloudbasierten TSE damit vor großen Herausforderungen gestellt hat.
Ein Umstand, der laut SIHK gerade bei den durch die Pandemie besonders belasteten Branchen zusätzlich Unsicherheit schürt. „Solange die gesetzlich zugelassenen technischen Lösungen fehlen und nicht alle offenen Fragen zur Umsetzbarkeit geklärt sind, sehen wir das Bundesfinanzministerium in der Pflicht, die Regelungen über den 31. März hinaus auszusetzen“, so Kirsten Jütte weiter.
Nach Ansicht der SIHK ist es nicht hinnehmbar, dass Handel, Gastronomie und Dienstleister vor Ort mit bürokratischen Einzelanträgen an das Finanzamt belastet werden oder sich gar zu vorschnellen Investitionsentscheidungen gezwungen sehen. Die SIHK appelliert daher eindringlich an die Verantwortlichen auf Bundes- aber auch auf Landesebene, sich für eine gute Lösung im Sinne der Unternehmen einzusetzen und Mehrbelastungen zu vermeiden.
Autor:Lokalkompass Menden-Fröndenberg-Balve-Wickede aus Menden (Sauerland) |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.