Anprobe im Mendener Schuhhaus Hammerschmidt: Jeder muss selber drücken

Schuhkauf mit Abstand

Seit einer Woche dürfen kleinere Läden auch in Menden wieder öffnen, ab nächster Woche auch größere Geschäfte, wenn der Verkaufsraum entsprechend verkleinert und vorbereitet ist.

Auch das Schuhhaus Hammerschmidt hat sich den Corona-Bedingungen angepasst. Schutzscheibe im Kassenbereich, Hinweisschilder auf den sicheren Abstand und Mundschutz sind ein Muss. Aber was wenn der Schuh drückt? Im Geschäft sind auch zwei junge Mütter mit ihren schulpflichtigen Kindern. "Wir schauen jetzt halt selber, ob es passt," so die eine Mutter. Beim Anprobieren wird hin- und hergelaufen wie immer. "Aber halte den Abstand!" Die Ermahnung braucht es kaum. Die Verkäuferinnen sind schon einen Schritt zurück gewichen und beobachten die Selbsteinschätzung des kleinen Kunden, ob der Schuh passt. Die Mutter drückt dann noch prüfend vorne auf die Kappen - es ist Platz für die Zehen. "Wir würden ja auch gerne weiterhin selber testen, ob der Schuh richtig sitzt, aber wir dürfen nicht", so Cornelia Tönnesmann vom Team Hammerschmidt. Falls Kunden ohne Maske hinein kommen wollen, haben sie vorsichtshalber einige Schutztücher parat liegen. "Wir möchten ja auch keinen Kunden abweisen!" Aber sie hofft natürlich auf die Einsicht der Kunden und dass sie sich im Vorfeld schon die Masken besorgt haben. "Meine Maske habe ich von meinem Chef", freut sich die andere Kundin. Ihr Sohn, ebenfalls Maskenträger, hat seinen Cityroller dabei. "Wir tragen schon länger alle eine Maske und haben uns daran gewöhnt." Bei den Sandalen brauchte kein Drucktest gemacht werden - da half Augenmass.