Unterstützung beim Start in die Ausbildung
Ausbildungspaten gesucht

Max (links) freut sich gemeinsam mit seinem Paten über seinen Ausbildungsplatz. Die beiden stehen weiter in Kontakt. Foto: Mathis Schneider/Märkischer Kreis
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  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Märkischer Kreis. Mit Hilfe von erfahrenen Paten erhalten Schüler ab der neunten Klasse Unterstützung bei der Suche von Ausbildungsplatz. Auch Hilfe bei Bewerbung und Vermittlung steht im Fokus des Pilotprojekts.

"Wahrscheinlich habe ich auch manchmal gedrängelt", vermutet Thomas Wienbrandt. Er ist seit einem Jahr ehrenamtlicher Ausbildungspate für den Märkischen Kreis. Seit Anfang 2021 unterstützt er den 16-jährigen Maximilian bei der Suche nach einer Perspektive – mit Erfolg: "Wir haben mit Recherche angefangen. ‚Finde drei Jobs die du dir vorstellen kannst‘, habe ich gesagt". Heraus kam dabei unter anderem Maschinenführer. Genau diese Ausbildung konnte Maximilian nun bei einem Plettenberger Betrieb beginnen.

Wienbrandt, der als Dozent und Ausbilder beim Nestor Bildungsinstitut arbeitet, ist stolz auf Max: "Wenn man die Fortschritte über die Zeit so direkt mitbekommt: Das fühlt sich schon gut an." Einmal pro Woche haben sich die beiden zusammengesetzt und Bewerbungen geschrieben oder Einblicke in verschiedene Berufsfelder gesucht. "Ich wusste gar nicht so genau, wie Bewerben funktioniert", erzählt der junge Azubi. Unterstützung beim Lernen und Hausaufgaben gehören ebenfalls zur Patenschaft. Wichtig sei dabei, Vertrauen aufzubauen und sich kennenzulernen, schätzt Thomas Wienbrandt: "und zwar auf Augenhöhe."

Im Sommer hat es zuerst mit einem Praktikum geklappt und danach mit einem Platz für die Ausbildung. Auch nach Ende der offiziellen Patenschaft will Wienbrandt Max weiter begleiten und unterstützen.

Die Vermittlung der Patenschaft übernehmen die Lehrer: Das Pilotprojekt des Kreises läuft aktuell an der Albert-Einstein-Gesamtschule in Werdohl. Im Rahmen der Initiative "Kein Abschluss ohne Anschluss" ist es das Ziel, Jugendliche ab der neunten Klasse dabei zu unterstützen, eine Perspektive für das Berufsleben zu finden.

Dagmar Schulz, Kommunale Koordinierungsstelle des Kreises, freut sich über die Erfolgsgeschichte: "Das Programm ist im März 2020 gestartet und hat dann durch Corona erstmal einen Dämpfer erhalten. Deswegen ist es ein schöner Erfolg, dass Max mit seinem Paten den Übergang in eine Ausbildung geschafft hat. Für dieses Schuljahr möchten wir weitere Ausbildungspaten gewinnen. Mitbringen sollten Interessierte neben Berufserfahrung vor allem Lust auf das Arbeiten mit Jugendlichen."

Vor Beginn einer Patenschaft werden die künftigen Ausbildungspaten geschult. Im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit sind Paten unfall- und haftpflichtversichert. Wer Lust hat sich zu engagieren oder sich unverbindlich informieren möchte, kann sich bei der Kommunalen Koordinierungsstelle des Kreises melden: Telefonisch unter 02351/966-6518 oder -6520 oder per E-Mail an kaoa@maerkischer-kreis.de.

Autor:

Lokalkompass Menden-Fröndenberg-Balve-Wickede aus Menden (Sauerland)

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