"Alt Menden" hat Bonn erkundet

Original-Boot von Geflüchteten weckt Emotionen

Dank einer Spendensammlung, die von den Mendener Stadtwerken organisiert worden war, konnten rund 40 Besucher der Begegnungsstätte „Treff Alt Menden“ vor kurzem Bonn erkundigen.

Die Begegnungsstätte „Treff Alt Menden“, An der Stadtmauer 33, dient dem Kontakt zwischen Mendener „Altbürgern“ und neu Hinzugezogenen, insbesondere Geflüchteten. Am 13. August brach eine Gruppe zusammen mit einigen Orga-Teammitgliedern mit einem Reisebus nach Bonn auf. Dort informierten sie sich unter Begleitung zweier fachkundiger Führer im Haus der Geschichte über die politische Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland und der „Deutschen Demokratischen Republik“.

Anhand vieler Original-Ausstellungsstücke erfuhren sie etwas über das Leben in den beiden getrennten Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg und im vereinten Deutschland ab 1990. Ein Schwerpunkt bildeten die Unterschiede der beiden politischen Systeme und deren zeitliche Entwicklung bis zum Mauerfall.

Einen anderen Schwerpunkt bildete das Thema „Migration“ – passend zu den Besuchern, die mehrheitlich aus verschiedenen Ländern nach Deutschland geflüchtet sind und sich in Menden bereits integriert haben oder auf dem Wege dazu sind. Besonders beeindruckend war für die Migranten ein Original-Boot, mit dem viele Flüchtlinge unter großen Gefahren nach Europa gekommen waren. Unter den Teilnehmern befanden sich auch einige, die selbst auf einem solchen Boot waren und für die es Überwindung kostete, sich damit zu konfrontieren.

Nach dem Lernprogramm standen vergnügliche Seiten des Lebens in Königswinter auf der Tagesordnung. Es wurde gemeinsam gegessen und anschließend fuhren alle mit der Zahnradbahn auf den Drachenfels. Von dort gab es bei herrlichstem Sommerwetter und wolkenlosem Himmel eine überwältigende, klare Sicht auf das Rheintal. Bei fröhlichen Gesprächen saßen die Mendener Alt- und Neubürger im Schatten zusammen, einige schafften auch noch den Aufstieg zur Burgruine bei sengender Hitze, von wo aus sie eine noch weitere Sicht auf das Land genießen konnten.

Auf der Rückfahrt konnten sich die sehr zufriedenen Teilnehmer entspannen und bedankten sich für den schönen und lehrreichen Tag, den viele Mendener Spender möglich gemacht haben.