Verleihung des Heimatpreis 2024 in Menden
Initiativen setzen sich für die "Vielfalt der Heimat" ein

Die Preisträgerinnen und Preisträger gemeinsam mit Mitgliedern der Jury sowie den Laudatoren vor Gut Rödinghausen. Foto: Vanessa Wittenburg/Stadt Menden
  • Die Preisträgerinnen und Preisträger gemeinsam mit Mitgliedern der Jury sowie den Laudatoren vor Gut Rödinghausen. Foto: Vanessa Wittenburg/Stadt Menden
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Die Gewinner des Heimatpreis 2024 in Menden stehen fest. Am vergangenen Wochenende sind im Kaminsaal von Gut Rödinghausen die Preisträger in einer Feierstunde prämiert worden. Bereits zum sechsten Mal hat die Stadt Menden den Heimatpreis, der durch das Land NRW mit Fördergeldern in Höhe von 5000 Euro unterstützt wurde, an Vereine und Initiativen für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement überreicht.

In diesem Jahr hatte die Ausschreibung den Schwerpunkt „Vielfalt der Heimat“, der besonders Vereine, Gruppen und Privatpersonen in den Fokus rücken soll, die sich ehrenamtlich für den Erhalt von Traditionen, für die Pflege des Brauchtums, für die Erhaltung und Stärkung des regionalen Erbes und der Vielfalt einsetzen.

Bürgermeister Dr. Roland Schröder verdeutlichte zum Auftakt der Preisverleihung die Relevanz des Themas für die Stadt Menden: „Wir brauchen das Brauchtum und die Traditionen, um uns unserer Wurzeln bewusst zu werden, denn sie machen uns bereits für die Vielfalt und die Stadt lebendig. Indem wir Menschen, die nach Menden kommen, an unseren Traditionen und Bräuchen teilhaben lassen, nehmen wir sie auf und bieten wir ihnen eine Heimat. So können auch neue Traditionen entstehen - wir werden fit für die Zukunft.“

Zahlreiche Bewerbungen erreichten die Stadt Menden, die genau diese Kernelemente in der eh-renamtlichen Arbeit der Bewerberinnen und Bewerber abbildeten. Die Jury hat es sich daher nicht leicht gemacht, die Preisträger auszuwählen. „Das Ehrenamt hat in Menden einen hohen Stellenwert. Wir möchten allen Danke sagen, die sich für die Gemeinschaft einsetzen“, betonte der Bürgermeister.

1. Preis: Schützenverein
Holzen-Bösperde-Landwehr 1857

Der Schützenverein Holzen-Bösperde-Landwehr 1857  ist in diesem Jahr mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden. Damit verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von 2500 Euro. Der Schützenverein lebt nach dem Motto „Ein Dorf, ein Verein“. Neben der Pflege des traditionellen Sauerländer Schützenwesens verbindet der Verein in seiner Arbeit für das ganz Dorf verschiedene Generationen und geht immer neue Wege, um verschiedene Zielgruppen zu erreichen. Im kommenden Jahr steht für den Verein eine ganz besondere Veranstaltung an: Das Bundesschützenfest findet rund um die Schützenhalle in Bösperde statt. „Damit macht ihr nicht nur Werbung für euch und das Schützenwesen, sondern auch für das Dorf und die ganze Stadt Menden“, machte Roland Schröder in seiner Laudatio deutlich.

2. Preis: amante della musica

Der zweite Preis, prämiert mit 1500 Euro, ging an „amante della musica“. Der Chor, gegründet 1986, gibt Menschen nicht nur eine musikalische Heimat, er tut auch Gutes. Mithilfe der Benefizkonzerte konnten soziale Projekte in Menden seit 2014 mit rund 24.000 Euro unterstützt werden. Die Sängerinnen und Sänger haben Spaß am Gesang, den sie gerne weitergeben, und sind mit ihrem facettenreichen Repertoire ein Werbeträger für ihre Heimat. „Musik und Gutes tun – besser geht es nicht“, fasste Laudator Matthias Eggers, Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Tourismus, zusammen. Er fügte hinzu: „Amante della musica ist eine feste Gemeinschaft. Ein großer Freundeskreis, eine feste Basis – eine Konstante im Leben der Sängerinnen und Sänger. Das ist Heimat.“

3. Preis: Arbeitskreis Partnerschaft/
Dorfgemeinschaft Halingen

Seit vielen Jahren fördert der Arbeitskreis Partnerschaft/Dorfgemeinschaft Halingen den internationalen Austausch und die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Menden und der französischen Stadt Ardres. Für dieses Engagement hat das Partnerschaftskomitee jetzt den dritten Preis, prämiert mit 1000 Euro, erhalten. In diesem Jahr konnte das Komitee das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft feiern. Dass diese Tradition wiederbelebt werden konnte, sei auch dem Engagement der vielen Vereine der Dorfgemeinschaft zu verdanken, betonte Andreas Salmen, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Menden, in seiner Laudatio: „Für viele ist in den vergangenen 50 Jahren Ardres zu einer zweiten Heimat geworden.“ Bereits jetzt gebe es viele Anmeldungen für den anstehenden Austausch im kommenden Jahr.

Mit dem Heimatpreis wird nicht nur die Arbeit der Preisträger anerkannt, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung von Traditionen, Brauchtum und kultureller Vielfalt in unserer Gesellschaft gestärkt. Die Stadt Menden bedankt sich bei allen, die sich ehrenamtlich für den Erhalt und die Pflege ihrer Heimat einsetzen, und setzt weiterhin auf die Unterstützung von Projekten, die den regionalen Zusammenhalt fördern.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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