Kultur
Heribert Prauses Metallskulptur "Deutsch-Französische Freundschaft" im Freizeitzentrum Biebertal 25 Jahre alt
Liebe BürgerReporter!
Herr Elmar Dederich hat mich gebeten, diesen Bericht samt Bilder zu veröffentlichen, was ich hiermit nun gerne mache.
Metallkünstler Heribert Prause rannte gewissermaßen offene Türen ein, als er vorige Woche noch lebende damalige „Motoren und Förderer“ der Städtepartnerschaft Lendringsen-Aire-sur-la-Lys einlud, zu einer kleinen Gedenkfeier zu der von ihm gestalteten und bei einem großen Partnerschaftsfest Pfingsten 1995 von den Altbürgermeistern Otto Weingarten (+) und Francois Xaver Becúwe (+) eingeweihten Metallskulptur in das Freizeitzentrum Biebertal zu kommen. Die Skulptur werde Pfingsten genau 25 Jahre alt.
Und so versammelten sich am vergangenen Freitag mit Elfriede Krisemendt, Anne Becker, Uta Lahme, Heidi und Alfons Paul, Elmar Dederich und dem Metallkünstler Heribert Prause Personen an der Skulptur, welche diese einst sehr innige Städtepartnerschaft entscheidend geprägt und belebt haben. Ein weiterer Motor fehlte: Norbert Oehlenberg. Er ist inzwischen nach Norddeutschland verzogen.
Was war der Anlass der Aufstellung der Skulptur vor genau 25 Jahren? Der Stadtteil Lendringsen feierte Pfingsten 1995 mit 312 Gästen aus Aire-sur-la-Lys (Unterbringung in Gastfamilien und Mendener und Lendringser Vereinen) das 30jährige Bestehen des Freundschaftsvertrages, besiegelt schon 1965 in der Schützenhalle Lendringsen durch die damaligen Bürgermeister Paul Blondel (Aire-sur-la-Lys) und Otto Weingarten (Lendringsen). Wenn schon drei Jahre nach dem zwischen Konrad Adenauer und Charles de Gaulle 1963 geschlossenen deutsch-französischen Freundschaftsvertrag ein solcher Vertrag zwischen zwei Gemeinden zustande kommen
konnte, ist das nicht zuletzt auch ein Verdienst des Oesberner Lehrers Karl-Heinz Dürwald(+), der sich zusammen mit seinem französischen Freund Pierre Martin (Pas de Calais) um die Anbahnung von Städtepartnerschaften im damaligen Kreis Iserlohn verdient machte. Beispielgebend die damals selbständigen Gemeinden des Amtes Menden : (Halingen/Adres, Lendringsen/Aire-sur-la-Lys , Oesbern/Locon, Schwitten/Lestrem, Sümmern/ Laventie und – später - Bösperde /Maroeuil.
Auch nach der kommunalen Neuordnung 1975 setzte sich diese deutsch-französische Freundschaftseuphorie in den Mendener Stadtteilen fort. Es kam zu regelmäßigen Jugend- und Schüleraustauschmaßnahmen, zu Treffen zwischen Sport-, Musik- und Gesangvereinen, und so ist erklärbar, dass bei der letzten großen Begegnung 1995 zum 30jährigen Bestehen des Abschlusses des Partnerschaftsvertrages 312 (!) Gäste aus Aire in 7 Bussen angerollt kamen und in Lendringser und Mendener Vereinen und Privatfamilien untergebracht werden konnten.
Und bei diesen großen Jubiläumsbegegnungen waren u. a. die Personen, die sich vor Pfingsten an der Skulptur versammelt hatten, unverzichtbar. 2010 löste sich der Lendringser Verein „Freunde von Aire-sur-la-Lys“ auf, hauptsächlich deshalb, weil die Mitglieder den Vereinszweck, nämlich die durch die Gemeinden geknüpfte erste Freundschaftsverbindung über die regelmäßigen Austauschmaßnahmen in die Familien zu tragen, als erfüllt sahen. Und dass es auch heute noch zu zahlreichen innigen Besuchen in Lendringsen und Aire aus freudigen und auch traurigen Anlässen kommt, davon wussten die inzwischen älter gewordenen einstigen „Motoren der Partnerschaft“ an der Skulptur hinreichend zu berichten.
Autor:Sabine Schlücking aus Menden (Sauerland) |
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