Epernay - Freunde Maroeuil aus Bösperde fahren nach Frankreich / Teil 3

Fahrt ins Weinanbaugebiet für Champagner
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Wer schon einmal in der Champagne ist, darf natürlich nicht versäumen, auch die Hauptstadt der Champagnerherstellung zu besuchen.
So führte uns unser Weg auch nach Epernay. Hier im Marnegebiet ist das größte Rebenanbaugebiet für Champagner. Hier ist auch der Sitz des Wirtschaftsverbandes „Comité Interprofessionnel du Vin Champagne (CIVC)“.
Auf der „Avenue de Champagne“ haben die bekanntesten Firmen der Champagnerherstellung, wie Moet & Chandon, ihre Gebäude. Bis 40 m tief unter der Straße und des Stadtkerns verlaufen die Kellergewölbe, wo die Flaschen bei gleichmäßigen 10-12° lagern. Früher wurden die Flaschen in den Gewölben Flasche auf Flasche bis unter die Decke gelagert. Heute werden sie in Gitterboxen gepackt.
Nur 2 Sorten roter Trauben (Pinot Noir und Pinot Meunier) und eine Sorte weißer Trauben (Chardonnay) werden für die Champagnerherstellung verwendet. Die Trauben dürfen nur von Hand verlesen werden. Die Pressung zur 1. Gärung erfolgt schnellstens, damit wenig roter Farbstoff in den Grundwein gelangt. Im Grundwein werden mehrere Jahrgänge vereinigt. Bevor der Grundwein für die 2. Gärung in die Flasche gefüllt wird, wird Rohr- oder Rübenzucker und etwas Hefe hinzugefügt. Mindestens 2 ½ Jahre dauert die Lagerung, bei besonders edlen Tropfen auch 6-7 oder sogar 10 Jahre. In dieser Zeit erhöht sich der Alkoholgehalt um 1,2 %.
Bevor die Flaschen in den Verkauf kommen, müssen sie gerüttelt und von der Waagerechten in die kopfstehende Position gebracht werden, damit sich die abgesetzte Hefe im Flaschenhals befindet. Was früher reine Handarbeit war, erledigen heute Maschinen. Die Flaschen sind zu diesem Zeitpunkt noch mit einem Plastikpfropfen „Bidule“ (zu deutsch „Dingsbums“) und einem Kronkorken versehen. Durch ein Eisbad gefriert die Hefe zu einem Eispfropfen, so das durch den entstehenden Überdruck die Hefe beim Öffnen der Flasche raus gedrückt wird. Erst jetzt erhält die Champagnerflasche ihren üblichen Verschluss: den Eichenkorken und den Verschluss des selbigen.
Beim Besuch des Champagnerhauses „De Castellane“ konnten wir in einer Führung die Kellergewölbe besichtigen. Dieses Haus besitzt alleine 6 km Gewölbe. Leider war es nicht gestattet, zu fotografieren. Lediglich im Empfangsbereich war das Fotografieren erlaubt. Natürlich wurde auch Champagner zur Verkostung gereicht.

Von Epernay aus fuhren wir noch nach Cumiéres; ein kleiner Ort direkt an der Marne. Hier ist der Liegeplatz eines kleinen Schaufelraddampfers. Eine 1 ½ stündige Fahrt mit diesem, vorbei an malerischen Winzerdörfern und Rebenanbaugebieten, ließen wir uns natürlich nicht entgehen.

Fotos haben zum Teil Untertitel - bitte beachten.

Autor:

Annegret Freiberger aus Menden (Sauerland)

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