Freier Eintritt als Willkommensgeste

DJK Bösperde lädt Flüchtlinge ein

Bösperde. Es tobt ein Krieg in Europa. Tausende Ukrainerinnen und Ukrainer mussten ihre Heimat verlassen und sind auf dem Weg nach Deutschland – oder bereits hier. Die DJK Bösperde gewährt deshalb Flüchtlingen ab sofort freien Eintritt zu allen Sportveranstaltungen. „Als kleine, aber herzliche Willkommensgeste“, sagt Max Wergen, zweiter Vorsitzender des Dorfvereins. „Wir wissen, dass wir mit dieser Aktion nicht die Welt aus den Angeln heben“, sagt Wergen weiter. „Wir wollen aber zeigen: Flüchtlinge sind in den Reihen der DJK-Familie herzlich willkommen. Wir können die Welt nicht ändern, aber wir können dazu beitragen, dass sich Menschen mit Fluchtgeschichte bei uns wohlfühlen.“

Kein Nachweis erforderlich

Initialzündung für die Aktion ist zwar die Ankunft der Ukrainerinnen und Ukrainer in Menden – der Appell des Dorfvereins richtet sich aber an alle Menschen, die in den vergangenen Jahren aus ihrem Heimatland fliehen mussten. Die Aktion entspricht damit ganz dem Leitbild der DJK-Bösperde: Familie, Toleranz, Ehrenamt, Bodenständigkeit, Leidenschaft und Verantwor-tung. „Bei allem, was wir tun“, so Wergen. Überprüft wird der Status der Flüchtlinge beim Ein-lass übrigens nicht: Abgesehen von den Nachweisen, die alle Besucherinnen und Besucher laut Corona-Schutzverordnung erbringen müssen, muss niemand beweisen, ob und wann er oder sie geflohen ist. „Da setzen wir auf Vertrauen“, sagt Wergen.

Doch nicht nur bei der Integration von Flüchtlingen will der Dorfverein einen Beitrag leisten – auch finanziell. Bei einer Spendensammelaktion an den letzten beiden Spieltagen sind am Sportplatz und in der Sporthalle insgesamt 2.294,65 Euro zusammengekommen, unter ande-rem durch den Verkauf von Waffeln. Das Geld geht nun an die UNO-Flüchtlingshilfe. Initiato-rin Michaela Gries: „Wahnsinn! Mit dieser Spendensumme hatten wir nicht gerechnet. Wir danken allen ganz herzlich, die dazu beigetragen haben.“