Ehrenamtler dringend gesucht
De-Cent-Laden braucht Hilfe, um helfen zu können
Die Zahl der bedürftigen Menschen in Menden wächst. Der De-Cent-Laden braucht nun dringend Helfer, um helfen zu können.
Der Katholische Verein für Soziale Dienste Menden (SKFM) sucht dringend ehrenamtliches Personal, um die Öffnungszeiten seines De-Cent-Ladens an der Fröndenberger Straße ausweiten zu können. Vom 5. September bis zum 22. Dezember sollen montags bis freitags von 13 bis 17 Uhr zusätzliche Einkaufsmöglichkeiten angeboten werden.
Insbesondere montags und donnerstags werden helfende Hände benötigt. Wer Zeit und Lust hat zu helfen, kann sich unter Tel. 02373/ 92870 oder per Mail an skfm@skfmmenden.de melden.
Nötig macht das der wachsende Bedarf von bedürftigen Menschen in Menden, günstig an Lebensmittel zu kommen. „Unser bestehendes Team ist schon sehr stark belastet, wir brauchen weitere Freiwillige für den Dienst am Mitmenschen“, sagt Franz-Josef Albert, SKFM-Vorstandsmitglied und verantwortlich für den De-Cent-Laden.
Die neuen Helfer werden als Begleiter der Kunden beim Einkauf eingesetzt. Derzeit sind das etwa 320 Familien, die alle drei Wochen einmal sehr günstig Lebensmittel einkaufen. Der Kreis der Ausweisinhaber beträgt sogar gut 600. Doch der SKFM hat das ehrgeizige Ziel, diesen Rhythmus zu verkürzen und den wöchentlichen Einkauf zu ermöglichen. Die stark gestiegenen Lebensmittelpreise und Lebenshaltungskosten insgesamt stellen die Kunden vor große Probleme.
„Die Teilhabe am sozialen Leben ist ihnen nicht oder kaum mehr möglich. Es bleibt kein Geld dafür übrig. Wir wollen helfen, dass sie ein bisschen Lebensqualität behalten“, sagt SKFM-Vorsitzender Franz Daniel. Dabei gehe es nicht einmal hauptsächlich um Flüchtlinge aus der Ukraine, sondern um einen viel weiter reichenden Personenkreis.
Die selbst gestellte Aufgabe, mehr und häufiger zu helfen, wird durch ein anderes großes Dilemma erschwert: Lebensmittelmärkte, die bis vor einigen Monaten noch kostenlos Obst, Gemüse und Nahrungsmittel aller Art kostenlos zur Verfügung gestellt haben, disponieren inzwischen ganz anders. Es bleibt nach Ladenschluss wenig oder gar nichts übrig, was noch abgegeben werden kann. Das gilt auch für Bäckereien. Das bedeutet: für den De-Cent-Laden muss eingekauft werden. „Anders können wir den bedürftigen Menschen nicht mehr helfen“, so Franz Daniel. Und das in einer Zeit, wo Unterstützung immer nötiger wird und mit mehr Kunden gerechnet werden muss. Deshalb wurde mit Lebensmittelhändlern vor Ort in Menden vereinbart, dort reguläre Ware mit einem kleinen Rabatt einzukaufen, die dann günstiger weitergegeben wird.
Die Kunden zahlen im De-CentLaden einen sehr geringen Preis, was ein großes Zuschussgeschäft für den SKFM bedeutet. „Das können wir nicht alleine stemmen“, verdeutlicht Franz Daniel. So hatte der Verein im August zu einer „Geberkonferenz“ eingeladen, die ein voller Erfolg war: Die Caritaskonferenzen in Menden, der Initiativkreis Mendener Wirtschaft, der Lions-Club, der Verein Mendener in Not, der Rotary-Club und der SKFM selbst speisen einen Topf, in dem im Aktionszeitraum vom 5. September bis zum 22. Dezember der Bedarf gesichert ist.
Wer mit dem nötigen Berechtigungsschein zu einem vereinbarten Termin zum De-Cent-Laden kommt, geht auf jeden Fall mit einem gefüllten Korb nach Hause. Die Schirmherrschaft für die Aktion hat Bürgermeister Dr. Roland Schröder übernommen. Die Mitarbeiter der Stadt Menden beteiligen sich ebenfalls, indem sie im Rathaus haltbare Lebensmittel für den De-Cent-Laden sammeln. Um diese wie auch alle anderen Waren in geordneten Bahnen abzugeben, braucht es zusätzliche Helferinnen und Helfer, um die Franz-Josef Albert als De-Cent-Verantwortlicher bittet.
„Wir wollen die Menschen in dieser schwierigen Zeit über die Runden kriegen“, appelliert Franz Daniel an alle, die dem SKFM Menden und dem De-Cent-Laden bei ihrer anspruchsvollen Aufgabe helfen wollen.
Autor:Lokalkompass Menden-Fröndenberg-Balve-Wickede aus Menden (Sauerland) |
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