Alt Menden feiert Wiedereröffnung
Bürgermeister sagt Unterstützung zu

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Nach langer coronabedingter Schließung wurde die Begegnungsstätte endlich wiedereröffnet. Es begann mit einer Waldwanderung zur Antoniuskapelle unter fachkundiger Führung der Biologielehrerin Monika Schröder. Daran nahm – wie gewohnt – ein gemischtes Publikum aus Orgateam und Alt-Menden-Besuchern teil. Solche Veranstaltungen dienen nicht nur dazu, Kontakte zu festigen, sondern sie sollen den Mendener Neubürgern helfen, ihre neue Heimat besser kennenzulernen. Anschließend an den bewegungsreichen Part gab es Grillwurst mit Brötchen im Außenbereich der Begegnungsstätte an der Stadtmauer 33 – auch ein deutsches „Kulturgut“.
Obwohl anders vorausgesagt, hielt sich das Wetter die ganze Zeit, sodass das gesamte Treffen draußen stattfinden konnte. Trotzdem gab es die Drei-G-Regel: Impfpässe und Testnachweise wurden eingangs kontrolliert. Selbst der Bürgermeister musste oder durfte – wie er sagte – zum ersten Mal seinen Impfpass vorzeigen, wozu er bisher nie aufgefordert worden war. „Vermutlich wirke ich vertrauenswürdig“, kommentierte er diese Tatsache. Aber hier im Treff Alt Menden nimmt man den Corona-Schutz sehr ernst: Immer wieder wird über die Notwendigkeit und Nützlichkeit des Impfens aufgeklärt und es werden entsprechende Hinweise darüber gegeben, wann und wo man sich impfen lassen kann. Die Räumlichkeiten sind zudem coronagerecht ausgestattet, um Besucher und Mitarbeiter nicht zu gefährden.
Roland Schröder wies in seiner Rede an die Besucher der Begegnungsstätte eindringlich auf die Wichtigkeit des Impfens hin. „Ich bin von Hause aus Statistiker und als solcher weiß ich die Zahlen zu deuten: Der Nutzen von Corona-Impfungen ist um ein Vielfaches höher als ein eventueller Schaden durch einen Impfstoff, der zudem äußerst selten vorkommt.“ Es gebe Nebenwirkungen bei jedem Impfstoff, aber diese seien im Vergleich zu den Krankheiten meist sehr gering.
Nicht nur Aufklärungsarbeit wird im Treff Alt Menden betrieben, sondern es wird Unterstützung in den verschiedensten Lebensbereichen geboten. Der Schwerpunkt liegt auf der Bildung. So gibt es zum Beispiel eine ganze Reihe ehrenamtlicher Mitarbeiter, die Hausaufgabenhilfe für Klein und Groß durchführen.
In der kurzen Rede des Bürgermeisters hob er u.a. diesen Punkt hervor und erklärte sich bereit, daran mitzuarbeiten, dass in Puncto Sprach- und Hausaufgabenhilfe in Zukunft auch von Seiten der Stadt Menden professionelle Unterstützung gefördert wird. „Ihr ehrenamtlicher Einsatz ist eine wichtige Integrationsaufgabe, die von staatlichen Stellen allein nicht gestemmt werden kann.“ Er wisse das zu schätzen und sei sehr daran interessiert, dass diese Aufgaben effektiv ausgeführt werden können, wozu flankierende Maßnahmen der offiziellen Ämter erforderlich seien.
Ihm ging es jedoch nicht nur um Hilfe für Menschen aus fernen Ländern, die als Flüchtlinge nach Menden gekommen sind, sondern er lenkte den Blick ebenso auf den demographischen Gewinn, den die Stadt durch den Zuzug haben kann. „5000 Bewohner hat Menden in den letzten zehn Jahren verloren. Da sehe ich die Flüchtlinge mit den überwiegend jungen Menschen als Chance an, um einen gesunden Zuwachs zu bewirken“, gab er zu bedenken.
In seiner Eigenschaft als Bürgermeister sieht Roland Schröder eine persönliche Aufgabe darin, den Treff Alt Menden auch offiziell bekannt zu machen und zu unterstützen. Und er versprach: „Ich komme immer wieder gern.“

Autor:

Marika Eggers aus Menden (Sauerland)

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