Volles Haus: ein Lehrer als Kabarettist

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Vielen ist er inzwischen als Kabarettist aus den Karnevalsveranstaltungen im Fernsehen bekannt: Jürgen Beckers als „Ne Hausmann“.

Als Jürgen B. Hausmann tourt er mit seinem Programm „Isch glaub’ et Disch“ durch die Lande und strapaziert die Lachmuskeln des Publikums.
Im ausverkauften Saal der Wilhelmshöhe in Menden brillierte er in seiner unnachahmlichen rheinischen Art und sorgte für einen unvergesslichen Abend.
„Wir Rheinländer haben ja unsere eigene Sprache und ‚Isch glaub’ et Disch’ heißt eigentlich: „Ich glaube es dir nicht“ resümiert er und setzt gleich einen oben drauf: die Rheinländer verwenden überall den Dativ – nur nicht da, wo er richtig wäre. Wichtig zu wissen ist auch, dass das Wort „sese“ einen sehr hohen Stellenwert hat. Beim Blumenkauf kommt der Satz: Packen sese mir’n bisschen ein, bitte; worauf die Antwort erfolgt: schneiden sese zu Hause noch was an. Auch beim Friseur passieren die dollsten Dinge: auf die Frage „Hatten sie früher mal einen Pony?“ erfolgt die Antwort „Ja, aber heute bin ich mit DER Pferd hier“.
Jürgen Beckers Programm ist auf das tägliche Leben und seine Tücken ausgerichtet: sei es der Spaziergang, Familienfeiern, Fernsehabende, Kaffeetafel oder die Hausarbeit – zu jedem Thema referiert er so brillant, dass man aus dem Staunen und Lachanfällen nicht mehr raus kommt. Wer hat sich denn bisher schon mal Gedanken darüber gemacht, dass „Gardinenwaschen die einzige Form des Selbstmordversuchs ist, bei dem vor dem Aufhängen das Abhängen kommt?“
Als gelernter Gymnasiallehrer für Latein, Griechisch und Geschichte beobachtet er die heutige Jugend und deren Entwicklung. Früher war es üblich, dass sich ein Schüler entschuldigte, wenn er zu spät zum Unterricht kam. Heute fragt der: Ey Alter, haste schon angefangen? Und der Lehrer sagt „Entschuldigung“. Auch über Klassenfahrten und Referate weis er anschaulich zu berichten.

Auch musikalisch
einiges zu bieten

Begleitet wird er von dem Pianisten Harald Claßen und Beide beweisen sie dem Publikum, dass sie auch musikalisch einiges zu bieten haben.
Zwischenrufe aus dem Publikum verleiten Jürgen Beckers zu spontanen, nicht programmierten Erwiderungen und dass er sich selber nicht so ernst nimmt, beweist er auch dadurch, dass er oftmals selber mitlacht. Ein durchaus menschlicher Zeitgenosse.
Wer also mal wieder einen kurzweiligen und vergnüglichen Abend erleben möchte, sollte sich einen Besuch des Programms nicht entgehen lassen.

Autor:

Annegret Freiberger aus Menden (Sauerland)

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