Vincenz-Kirche: Arbeiten dauern noch Monate! Kreuztracht betroffen

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Die Schäden an der St. Vincenz-Kirche sind größer als erwartet. Die Instandsetzungsarbeiten werden aller Voraussicht nach Monate in Anspruch nehmen! Von den Sicherungsmaßnahmen ist auch der Ablauf der Kreuztracht betroffen!

Wie Architekt Nils Kemper auf Stadtspiegel-Anfrage im Auftrag des Kirchenvorstands erläuterte, hatten ursprünglich nur die Teller und Zugstangen untersucht werden sollen. Doch bei den Besichtigungen auf dem Gerüst hatte sich die Notwendigkeit ergeben, die Fassade und das Mauerwerk des Turms ebenfalls zu prüfen.
Der im vergangenen Jahr abgefallene Teller, der überhaupt erst das öffentliche Interesse auf den Zustand der Vincenz-Kirche gelenkt hatte, hatte offenbar ein „Lunkernest“. In diese Hohlstelle im Stahlgefüge war Feuchtigkeit eingedrungen, so dass durch Witterung, Rost und thermische Bewegung ein Riss entstand, der sich ausbreitete.
Nils Kemper: „Die anderen Teller und die Zugstangen weisen keine optischen Risse auf. Die Elemente werden zur Sicherheit von einer Materialprüfungsfirma geröntgt. Anschließend wird das System, wo es notwendig ist, erneuert. Der Statiker geht davon aus, dass dies nur beim gerissenen Teller der Fall sein wird.“
Die Rissbildanalyse der Gutachterin für Mauerwerk ergab, dass der Turm verschiedene Risse in der Innen- und Außenschale hat. Diese seien, so Kemper weiter, zwar statisch nicht bedenklich, müssten aber handwerklich geschlossen werden.
Die Schwingungsanalyse des Mauerwerks beim Läuten der Glocken hat gezeigt, dass die Glocke 5 abgeschaltet werden muss, bis alle Maßnahmen erledigt sind. Kemper: „Ansonsten ergibt sich keine Interferenz der Glockenschwingung mit dem Mauerwerk.“
Die Analyse der „Schlämme“ auf der Fassade des Turms verheißt nichts Gutes:
Die Untersuchung dieser vor 40 Jahren aufgetragenen Schutzschicht durch die Gutachterin und die damals tätige Firma hat gezeigt, dass diese mittlerweile porös geworden ist. Das Mauerwerk darunter ist durch eingedrungenes Wasser abplatzt und fällt in kleinen Stücken herab. Da das gefährlich werden könnte, werden die Schlämme und losen Schichten abgestrahlt und dann die Steinoberflächen so weit bearbeitet, dass diese wieder wetterbeständig sind.
Die Art der Versiegelung der Oberfläche wird nach dem Abstrahlen und dem Befund der Steine entschieden.

Die Kreuztracht

Zum Bedauern der Kirchengemeinde muss der Bauzaun in seiner jetzigen Form auch während der Osterprozessionen, bei denen übrigens zwei Glocken läuten dürfen, stehen bleiben.
Die Haupt- und die Jugendprozession wird, wie gewohnt, in der Kirche beginnen, dann aber zum westlichen Seitenschiff herausgeführt und über den Seitenzugang zum Kirchplatz auf die Kirchstraße geleitet. Der Rückweg führt wie gewohnt auf den alten Rathausplatz, dann in die Marktstraße und durch die Gasse zurück auf den Kirchplatz. Dazu werden im Ausgang zur Kirchstraße die Poller entfernt.

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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