Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1: "Wie, es geht nicht ums Geld?"

Eines vorab: Das „Heinzelwerk“ halte ich für eine tolle Sache. Also, dass ehrenamtliche Handwerker oder Helfer Senioren, Behinderten und Sozialschwachen unentgeltlich unter die Arme greifen.
Aber eine bestimmte Aussage von Bürgermeister Volker Fleige, die er beim ersten Treffen der „Heinzelmännchen“ und „Heinzelfrauchen“ tat, kann ich nicht nachvollziehen.
„Es geht hier nicht in erster Linie ums Geld“, meinte Mendens Erster Bürger. „Sondern um Heimat, Wohlfühlgefühl und um Hilfe erfahren.“
Wie bitte? Ich finde, den Hilfesuchenden geht es sehr wohl ums Geld. Denn hätten sie genug davon, dann würden sie sicherlich im Branchenbuch blättern und dort die Aufträge vergeben, anstatt das „Heinzelwerk“ zu bitten.
So wird die Sache lediglich schön geredet, denn das „Heinzelwerk“ ist nun mal ein Sozialprojekt.
Andererseits kann ich mir aus der Perspektive der Helfer durchaus vorstellen, dass sie dabei Erfolgserlebnisse haben. Gastreferent Erich Reichertz vom „Heinzelwerk“ in Mühlheim berichtete auf der Versammlung, dass sich die dortigen Ehrenamtlichen einmal im Monat treffen. „Das ist Erfahrungsaustausch und wichtige Sozialfunktion.“
Auf Neudeutsch nennt man das dann wohl eine Win-win-Situation.

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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