Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1: "Undercover recherchieren"

„Investigativer Journalismus“ ist derzeit sehr populär.

Dabei gab es diese Form der Recherche und Berichterstattung doch eigentlich schon immer. Schließlich steckt wohl in jedem von uns „Zeitungs-Schreiberlingen“ ein bisschen (kommt das von „Biss“ oder „festbeißen“?) eines Egon Erwin Kisch, des echten „Rasenden Reporters“. Oder auch ein Stück von der literarischen Spürnase Sherlock Holmes.
In manchem mehr, in manchem weniger ...

In den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt sind solche Recherchen in letzter Zeit vor allem durchs Fernsehen. Denn wenn ein Günter Wallraff - dessen Bücher ich übrigens seit vielen Jahren sehr schätze - nicht in seinem Hauptmetier, dem Schreiben, sondern als „Ermittler“ auf der Glotze aktiv ist, dann wird in Deutschland eingeschaltet.
Und nicht nur dann: Drei bis vier Stunden sieht der Durchschnittsdeutsche pro Tag fern. Schade, dass fürs Lesen nicht ebensoviel Zeit aufgebracht wird.

Apropos, weshalb ich das alles schreibe:
Ich werde jetzt auch undercover tätig. Muss nämlich dringend einen „MendenGutschein“ einlösen. Das Geschenk wurde allerdings schon am 27. 9. 2011 ausgestellt.
Jetzt bin ich mal gespannt, ob es dabei Probleme gibt ...

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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