Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1: "Korrigieren Sie mich!"

Ich bin Neuem gegenüber meist aufgeschlossen. Doch dem "Kreisverkehr-Boom" stehe ich skeptisch gegenüber. Meiner Ansicht nach steht hier nur ein einziger Vorteil mehreren Nachteilen gegenüber. Korrigieren Sie mich, wenn ich falsch liege!

Klar, ein Kreisverkehr hat niemals "Rot". Hier muss man nicht unnötig stoppen, nur weil die Ampel das so will, obwohl man weit und breit der einzige Verkehrsteilnehmer ist.
Andererseits kann man eine rote Ampel nicht missverstehen (außer ganz bewusst, wenn man sich nicht um "Flensburg-Punkte" schert).
Ein Kreisverkehr scheint dagegen - zumindest meinen Erlebnissen nach - für sehr, sehr viele Fahrer so etwas wie "das unbekannte Wesen" zu sein. Da wird munter beim Reinfahren (verkehrswidrig) geblinkt - und dann vergessen, den Blinker auszustellen, so dass der nächste denkt, der "Falschblinker" wolle den Kreisverkehr wieder verlassen. Manche Verkehrsteilnehmer scheinen auch irrtümlicherweise der Ansicht zu sein, dort gelte "Rechts vor links". In beiden Fällen droht ein Crash.
Andere fühlen sich im Kreisverkehr einfach unwohl, weil sie sich selbst nicht sicher sind und das beim Gegenüber auch befürchten - und fahren deshalb übervorsichtig. Was dann auch zu brenzligen Situationen führen kann.

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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