Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1: "Gänsehaut"

Nachdem sich die Kolumnen der letzten beiden Stadtspiegel-Ausgaben um den „Lokalkompass“ drehten, habe ich diesmal etwas eher „Banales“ für Sie. Es geht um Radio und Musikkassette.
Und um einen Zufall, gegen den selbst ein Sechser im Lotto so alltäglich wirkt, wie Zähneputzen.
Vorausschicken muss ich noch, dass Radiohören für mich etwas sehr Seltenes ist; das passiert vielleicht alle drei, vier Monate mal beim Autofahren. Da höre ich dann unterwegs schon eher mal eine Musikkassette. So alle zwei Monate.
Als meine Frau und ich auf der Rückfahrt vom letzten Urlaub im etwa 15 Kilometer langen Stau standen, warf ich aus Langeweile eine Kassette ein. Wir hörten die Beatles. „I feel fine“, war der letzte Song, bevor ich auf Radio umstellte, in der Hoffnung, von der Auflösung eines Staus zu hören.
Doch was war das? War das Radio kaputt?
Aus den Lautsprechern tönte „I feel fine“!
Ich drückte die Stopp-Taste, schnellen Vorlauf, Eject - doch John Lennon ließ sich nicht beirren und sang munter weiter.
Da endlich begriff ich, dass da tatsächlich das Radio lief und nicht etwa das Kassettenteil defekt war und sich nicht mehr ausstellen ließ.
Und nun rechnen Sie mal: Wie viele Lieder gibt es auf der Welt? Wie viele Radiosender in Deutschland? Und wie selten schalte ich das Radio ein?
Da bekam ich eine Gänsehaut und ich fühlte mich gar nicht „fein“.

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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