Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1: "Fußball und Weihnachten"
Was haben Weihnachtsmärkte mit Fußballteams gemeinsam? Nun, auf den ersten Blick nicht viel - sieht man einmal davon ab, dass bei beiden mehr oder weniger große Kugeln vorkommen.
Betrachtet man die Sache aber etwas anders, dann gibt es Gemeinsamkeiten: Unabhängig davon, welcher Trainer oder welche Spielergeneration gerade am Zuge ist, repräsentiert eine Mannschaft den Charakter "ihrer" Stadt. Da sind - das wissen nicht nur Fans - Dortmund und Hamburg oder auch Bayern und Leipzig völlig unterschiedlich.
Ebenso verhält es sich mit Weihnachtsmärkten, zumindest im Idealfall. Dann spiegeln sie nämlich das "Herz" der Stadt wider.
In Menden mag man das Experimentelle und überlässt einer Kulturinitiative die Bühnenplanung; Lendringsen bietet Gemütlichkeit; in Balve dominiert mit der Lebenden Krippe "Religion zum Anfassen"; Fröndenberg setzt auf viele Hütten und ein randvolles Bühnenprogramm; in Wickede - das ist ungewöhnlich - fungiert die Gemeinde als Veranstalter.
Und ganz gleich, ob es nun "Weihnachtsmarkt", "Dorf-Advent", "Christkindlmarkt", "Weihnachts-Treff" oder "Winter" heißt, sind die Namen doch nur Bezeichnungen. Was zählt, ist die Stimmung, die gute Absicht und die Akzeptanz.
Unchristliches zu vermuten - wie bisweilen geschehen -, nur weil das Wörtlein "Weihnacht" im Namen nicht auftaucht, ist verschwörungstheoretischer Blödsinn.
(Ein paar Gedanken zum "Mendener Winter" stehen hier.
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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