Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1: "Erst Polizei, dann Facebook"
Darüber, welchen Stellenwert Soziale Netzwerke, wie Facebook und Twitter, sowohl im ganz normalen Alltagsleben oder auch in der Presselandschaft einnehmen, scheiden sich die Geister. Für die einen sind sie der Dreh- und Angelpunkt der Welt, für die anderen nur eine Randerscheinung.
Aktionen wie das Twitter-Verbot des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan geben da natürlich einen gehörigen Image-Auftrieb. Bekanntlich ist ja nichts beliebter, als etwas zu tun, das verboten ist.
Mit „Verboten“ hat auch die Polizei viel zu tun. Im speziellen Fall „Facebook“ richtet sie an die Bürger des Märkischen Kreises jedoch nur eine Bitte.
Sie schreibt:
„Die Polizei des Märkischen Kreises appelliert (...) an alle Mitbürger des Märkischen Kreises, bei verdächtigen Feststellungen oder Wahrnehmungen umgehend die Polizei über die Notrufnummer 110 zu informieren und nicht in sozialen Netzwerken diese Ereignisse einzustellen.“
Aktueller Anlass für diesen Appell ist der Umstand, dass die Polizei erst via Facebook davon erfahren hatte, dass anscheinend wieder Kinder von Unbekannten angesprochen worden sind.
Das alles hat die Polizei übrigens nicht auf Facebook gepostet, sondern der Presse per E-Mail mitgeteilt.
Im Sozialen Netz wird der Aufruf aber dennoch verbreitet. Diese Glosse, die Sie gerade lesen, veröffentliche ich nämlich zusätzlich in unserem Verlags-Internetportal „Lokalkompass“. Und poste diesen Link auf Facebook.
Und vielleicht auch noch auf Twitter...
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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