Stadt Menden: "Veränderungen nötig"

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Unter der Überschrift "Die offene Jugendarbeit in Menden muss sich weiterentwickeln - Die Stadtteiltreffs sollen nicht geschlossen werden" nimmt die Stadtverwaltung Menden Stellung zur laufenden Diskussion. Obwohl diese Version, die Sie gerade lesen, bereits leicht gekürzt ist, fehlt in der Druckausgabe des Stadtspiegels leider der Platz für einen umfassenden Abdruck.

"Es muss sich etwas tun, wenn die offene Kinder- und Jugendarbeit zukunftsfähig sein soll.
Aktuell gibt es vier „Jugendfreizeiteinrichtungen“ der Stadt. Natürlich - und das sieht auch die Stadtverwaltung - wird dort wichtige Arbeit, direkt vor Ort für Kinder und Jugendliche geleistet. Allerdings hat sich in den vergangenen Jahren vieles verändert: die Kinder- und Jugendarbeit in den Treffs aber nicht. Sie wurde nie an neue Gegebenheiten angepasst.
So müsste es zum Beispiel differenzierte Angebote für verschiedene Altersgruppen geben: denn alle haben unterschiedliche Ansprüche. Aktuell fehlt es in den städtischen Einrichtungen aber unter anderem an speziellen Angeboten für Teenies. Gerade diese Altersgruppe ist aber als „Türöffner“ für die Angebote der Jugendarbeit sehr wichtig.
„Wir benötigen ein grundsätzlich neues Konzept, mit Angeboten, die eine Strahlkraft über die Stadtteilgrenzen hinaus haben. Dann lohnt sich auch die Fahrt mit dem Bus oder dem Moped in eine andere Ecke von Menden“, sagt Stefan Voß vom Team Stadtteilarbeit. Und dazu sind die Jugendlichen auch bereit. Das hat die große Befragung im vergangenen Jahr gezeigt. (...)
Um die Arbeit für die Kinder und Jugendlichen neu zu gestalten, müssen die Mitarbeiter der Treffs im Team zusammenarbeiten können. Davon kann aktuell allerdings nicht mehr die Rede sein. Die hauptamtlichen Kräfte sitzen alleine in ihren Treffs, unterstützt zwar von Honorarkräften, aber die Verantwortung für alles ruht auf nur einem Paar Schultern. In direkter Zusammenarbeit mit ihren Kollegen könnte das Angebot an die jungen Menschen ganz anders aussehen. Besser. Angepasst für jede Altersstufe.
Deshalb hat es nicht nur die Befragung der Jugendlichen gegeben, sondern auch einen internen Workshop mit Politik, Verwaltung, den Jugendeinrichtungen und Vertretern der Offenen Ganztagsschulen und der freien Träger der Jugendhilfe. Die Ideen daraus sind folgende:
- Die Treffs in Bösperde und Platte Heide werden nicht geschlossen, sondern bleiben als soziale Stützpunkte für die Stadtteile erhalten. Hier sollen gemeinsam mit engagierten Bürgern und den Vereinen Konzepte erarbeitet werden „was hier alles passieren kann“, sagt Stefan Voß. „Da ist ganz viel möglich, wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat.“
- Die hauptamtlichen Mitarbeiter aus den Treffs Bösperde und Platte Heide sollen künftig mit ihren Kollegen zusammen konzentriert in den Treffs in Lendringsen und im Zentrum arbeiten.
- Auch soll es neben dem SKM Stadtteiltreff Am Papenbusch an weiteren zwei Standorten (im Stadtteiltreff Lendringsen, im Zentrum Stadtmitte) künftig wieder spezifische Angebote in der offenen Arbeit für die Altersgruppe der Teenies geben.
- Die offene Kinderarbeit soll an die Standorte der Offenen Ganztagsschulen verlagert werden. Denn bereits heute verbringt ein Großteil der Kinder viel Zeit im offenen Ganztag, die überdies sehr wohnortnah ausgerichtet sind. „So viele Kinder können wir mit den städtischen Stadtteiltreffs, trotz aller Bemühungen nicht erreichen.“
In den vergangenen Tagen ist viel über die Zukunft der Jugend- und Stadtteiltreffs diskutiert worden. Und gerade wenn es um den eigenen Stadtteil, den eigenen Treff oder die eigene Einrichtung geht gerät schnell etwas ins „falsche Licht“. Deshalb möchte die Stadtverwaltung so noch einmal genau erklären, was es mit den Plänen – denn mehr als Pläne, Ideen und Vorschläge sind es ja bisher nicht - auf sich hat."

Dieser Artikel wird in der Mittwochsausgabe des Stadtspiegels stehen.
Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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