Singen im "Rudel" macht Riesenspaß
Eine ungewöhnliche Veranstaltung erwartet am Donnerstag die Besucher des Lendringser St. Josef-Pfarrheims: "Rudelsingen".
„Ich wurde schon mehrfach angesprochen, ob da nur Kirchenlieder gesungen werden ...“ Auf der Pressekonferenz zum „1. Mendener Rudelsingen“ zeigte Elisabeth Kather vom Kirchenvorstand der Lendringser St. Josef-Gemeinde, dass es bezüglich dieser ungewöhnlichen Veranstaltung einigen Klärungsbedarf gibt.
Das machen wir an dieser Stelle mal ...
Erfunden hat den Namen „Rudelsingen“ der Münsteraner Sänger David Rauterberg. Mitsingkonzerte gibt es seit 2008, doch ist das Konzept, mit dem Rauterberg und Pianist und Multiinstrumentalist Matthias Schneider regelmäßig auf Tour sind, einmalig.
„Gemeinsam Singen, das kennt man normalerweise nur von Schützenfesten oder aus der Kirche“, scherzte Rauterberg auf der Pressekonferenz. „Doch die Menschen haben total viel Lust zu singen und warten nur auf eine Veranstaltung wie unsere.“
Die Premiere ist jedesmal spannend, danach kommt meistens „Stammkundschaft“. Besteht die Zielgruppe zunächst aus Frauen ab etwa 40 Jahre, so ist das Publikum bei späteren Terminen von 20 bis 80 Jahren beiderlei Geschlechts bunt gemischt. Die Hemmschwelle, so weiß David Rauterberg, bricht schnell. Zur Livemusik - teils durch „Konserven“ ergänzt - werden die Texte auf eine Wand oder Leinwand projiziert. Und los geht‘s ...!
Rauterberg: „Man kann sich nicht dagegen wehren.“
Von Udo Jürgens bis AC/DC
Rund 400 Stücke haben die Beiden im Programm. In Lendringsen wird mit Udo Jürgens gestartet. Schlager, Beatles, AC/DC, vielleicht auch ein Gospel - (fast) alles ist möglich - außer Klassik, Speed- oder Deathmetal.
Für die Folgeveranstaltungen können dann auch Wünsche geäußert werden.
Für David Rauterberg und Matthias Schneider ist das „Rudelsingen“ ein Phänomen, das die Leute glücklich macht. „Das gemeinsame Erlebnis löst irre viel aus und steigert auch das Selbstbewusstsein.“
Dass jemand nicht mitgerissen wird, kommt so gut wie nie vor. Selbst, wenn der Ehemann ursprünglich nur als Fahrer mitgekommen war ... nach wenigen Minuten schmettert er lauthals mit.
Und dass man im Grunde genommen Eintrittgeld in Höhe eines Kinobesuches dafür bezahlt, dass man selbst singt und nicht etwa einem Künstler zuhört, stört auch niemanden.
Das St. Josef Pfarrheim in der Kaltenbachstraße ist für alle Seiten der perfekte Ort: David Rauterberg und Matthias Schneider lobten die Akustik. Der Gemeindevorstand erhofft sich eine ungewöhnliche Werbung für die Kirche und sorgt auch für einen Imbiss.
Das „Rudelsingen“ startet am Donnerstag, 11. Juli, um 19.30 Uhr.
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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