Schloss Wocklum öffnet seine Türen

Jakob Graf von Landsberg-Velen (4.v.li.), Vertreter des Märkischen Kreises und die Museumsführer stellten der Presse das Konzept vor.
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  • hochgeladen von Hans-Jürgen Köhler

- Hier der ausführliche Bericht über die künftigen Schlossführungen in Wocklum, der am Wochenende im Stadtspiegel erschienen war -

Bisher waren öffentliche Führungen nur in Ausnahmefällen, wie zum Beispiel der „Landpartie“, möglich. Doch jetzt öffnet Schloss Wocklum das ganze Jahr über für Besucher seine Pforten.

Ausschlaggebend für diese Initiative war der Umstand, dass die Besucherzahlen der Luisenhütte optimiert werden sollen. Deshalb lag der Gedanke nahe, das nur wenige hundert Meter entfernte barocke Wasserschloss ebenfalls fürs Publikum zu öffnen und so zusätzliche Gäste anzulocken.
Der Märkische Kreis als Träger der Luisenhütte und die gräfliche Familie setzen auf Synergieeffekte zwischen Schloss und dem musealen technischen Kulturdenkmal.
Allerdings wird es für die öffentlichen Führungen im Schloss bestimmte Rahmenbedingungen geben. Denn schließlich ist das Schloss kein Museum, sondern die Wohnstätte der gräflichen Familie von Landsberg-Velen!

Bestimmte
"Auflagen"

So stellte Jakob Graf von Landsberg-Velen bei der Pressekonferenz auf Schloss Wocklum klar, dass nur bestimmte Räumlichkeiten des Schlosses besichtigt werden können. Und dies auch nur bei offiziellen Führungen zu bestimmten Zeiten und nur auf Voranmeldung.
Dazu gehören unter anderem das Esszimmer, der künstlerisch gestaltete Flur und die Kapelle. Für die Besichtigungen wurden fünf Schlossführer speziell ausgebildet.
Mindestes zwei Wochen Voranmeldung sind erwünscht, erläuterte auf Stadtspiegel-Frage Museumspädagogin Bernadette Lange, die gemeinsam mit Detlef Krüger (Fachdienstleiter Kultur und Tourismus) für den Märkischen Kreis zur Pressekonferenz erschienen war. Wie Krüger ausführte, sollen die Führungszeiten des Schlosses denen der Luisenhütte angepasst werden. Zunächst wird man Erfahrungen sammeln. „Wir möchten erst einmal abwarten, wie es sich entwickelt.“

Kastanien als
"Eintrittskarten"

Auch die Museumsführer standen Rede und Antwort.
„Wir wollen die Besucher nicht mit Jahreszahlen überschütten, sondern andere Schwerpunkte setzen“, erläuterte Rudolf Rath, der als ehrenamtlicher Führer bereits lange Erfahrung hat.
Rath weiß, dass Besucher zunächst häufig etwas befangen sind, weil sie wissen, dass das Schloss bewohnt ist.
Der Schlossführer erinnerte sich auch daran, dass in der Vergangenheit manchmal improvisiert werden musste. Zum Beispiel, als bei einer „Landpartie“ keine Eintrittskarten zur Verfügung standen. „Da haben wir uns eben mit nummerierten Kastanien beholfen.“
Das wird künftig professioneller ablaufen, zum Beispiel mit Kombitickets für Luisenhütte und Schloss.
Eine Gruppenführung nur für das Schloss wird an Wochentagen 35 Euro kosten, zuzüglich drei Euro Eintritt pro Person. Eine Mindestzahl an Teilnehmern gibt es nicht. Die maximale Gruppengröße beträgt 25 Personen. Die Schlossführung dauert zwischen einer und anderthalb Stunden.
Voranmeldung und weitere Infos über die Homepage des Märkischen Kreises.

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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